Titel:
Leisure Suit Larry: Wet Dreams Don´t Dry
System:
PC
Publisher:
Assemble Entertainment
Entwickler:
CrazyBunch
Genre:
Adventure
Release:
07.11.2018

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Preview: Leisure Suit Larry: Wet Dreams Don´t Dry

Andreas Zommer - 22.08.2018
Ältere Adventure-Fans werden sich noch daran erinnern, wie Larry Laffer in seiner Leisure Suit Larry-Reihe die PC-Spieler begeisterte. Da die Titel nach der Jahrtausend-Wende kaum überzeugen konnten, wurde die Lizenz an Codemasters abgegeben, die jedoch auch nicht wirklich etwas mit der Lizenz anzufangen wussten. Nun hat vor wenigen Monaten der deutsche Entwickler Assemble Entertainment die Markenrechte übernommen und will noch 2018 Larry mit Leisure Suit Larry: Wet Dreams Don´t Dry zu altem Ruhm führen. Wir konnten im Zuge der Gamescom einen ersten Blick darauf werfen.

Wie konnte Larry dies nur passieren? Da befindet er sich gerade noch im Jahre 1987 und glaubt sich im Bett einer Verflossenen zu befinden, da wacht er plötzlich im Jahre 2018 auf und hat keine Ahnung, wie er hierhergekommen ist. Obwohl sich in den Jahren vieles verändert hat, gibt es gottseidank noch seine alte Bar Lefties, wo er auch vom alten Kellner Lefty wiedererkannt wird, der ganz verwundert über das plötzliche Auftauchen des alten verschwundenen Freundes ist.

Larry lässt sich jedoch gar nicht viel Zeit und widmet sich in seiner alten Macho-Art natürlich gleich wieder dem weiblichen Geschlecht zu. Doch vieles hat sich verändert in den vielen Jahren, so gibt es plötzlich Smartphones, alle hängen auf der Dating-Plattform Timber herum. Frauen einfach ansprechen funktioniert nicht mehr, ein schwerer Rückschlag für den notgeilen Larry. So lernt Larry Faith kennen, die für das erfolgreiche Technologie-Unternehmen Prune arbeitet, doch will diese ihn erst daten, wenn Larry seinen Timber-Score nach oben treibt. Dafür muss Larry das machen, was er am liebsten macht: Frauen daten und versuchen sie um den Finger zu wickeln. Wir müssen als Spieler also über Timber mehrere Frauen zu Dates überreden, ihre Bedürfnisse stillen, das eine oder andere Bild auf Instacrap hochladen und den Timber-Score nach oben treiben. Doch weil das noch nicht kompliziert genug wäre, hat Larry plötzlich noch mit den düsteren Machenschaften von Prune zu tun.

Grundsätzlich bleibt der neue Larry-Teil der Vorlage treu. Das Design des Charakters wurde zwar ein wenig verändert, sonst ist Larry aber der gleiche Womanizer, der er immer war. Das Spiel ist ein klassisches Point ´n´ Click Adventure, wobei die Entwickler die Rätsel etwas schwerer halten wollen, als bei den letzten Teilen. Als Grafik kommt die Unity-Engine zum Einsatz, alle Hintergründe und Charaktere sind jedoch mit Hand gezeichnet. Den Figuren wird ein Skelettmodell geschenkt, die Figuren müssen somit nicht mit Stop-Motion gefilmt werden. Der bunte Stil des Spieles hat jedoch einen hohen Wiedererkennungswert zu den alten Titeln und es sollen auch einige Anspielungen auf die Vorlage versteckt sein.

Der alte derbe Humor, der immer wieder unter die Gürtellinie ging, soll wieder mit dabei sein. Da er jedoch auf die heutige Zeit kracht, wird Larry damit auch seine Probleme bekommen. Die Entwickler wollen hier bewusst die Unterschiede der beiden Zeitepochen aufzeigen, wenn der alte Womanizer auf starke Frauen der heutigen Zeit trifft, die ihm natürlich nichts durchgehen lassen. Kleines Kuriosum am Rande, die deutsche Synchronisation wird von Philipp Moog gesprochen, besondern bekannt als die Stimme von Barney Stinson aus „How I Met Your Mother“. Sexuell explizite Inhalte wird es keine geben, eine Prise Erotik samt Anspielungen sind aber mit dabei sein.

Fazit: Auf den ersten Blick scheint das Entwicklerteam von CrazyBunch den alten Charme von Larry Laffer eingefangen zu haben. Die Grafik, die Sprüche und das Gameplay erinnern an die Vorlage und man fühlst sich schnell in alte Tage zurückversetzt. Gespannt kann man sein, wie gut der Konflikt zwischen Larry´s chauvinistischer Weltanschauung und der aktuellen emanzipierten Welt umgesetzt wird, wenn das Spiel am 07.11.2018 auf den Markt kommt. Tolles Potential wäre ja vorhanden, jetzt muss es nur noch genutzt werden.

Ersteindruck: Gut