Comic >> Comic-Kritiken >> ENT. - Band 2

Seiten:
176
Erscheinungsdatum:
13.01.2014
ISBN:
3842008732

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Kritik: ENT. - Band 2

Die schüchterne Somi Han ist im Geheimen die Frontsängerin einer berühmten Band. Zu ihrem großen Unglück entpuppt sich ihr Klassenkamerad Yujin Ko als Blogger, der die Geheimnisse der Stars aufdeckt und im Wissen ihres Geheimnisses Somi Han erpresst. Band 2 bringt einige Wendungen, die wir so nicht erwartet hätten.

Im zweiten Band von Ent. erfährt man, dass es sich Yujin anscheinend zum Ziel gemacht hat die Agentur „S.M.Entertainment“ mit Hilfe seiner Fanfictions zu ruinieren. In seinem Plan will er deren einzelne Bands bzw. deren Mitglieder bloßstellen und zerstören. Dank seinem Pakt mit Somi muss ihm diese die benötigten Insider- Informationen über die Agentur, wie auch ihre Stars liefern.

Hatte man nach dem ersten Band das Gefühl Yujin zu kennen und seine Ziele durchschaut zu haben und vor allem seine wahre Natur erkannt zu haben, führen einzelne Momente im zweiten Band dazu, dass man sich zunehmend unsicherer wird. Ist er nun böse? Oder doch ein total netter Junge? Macht es ihm einfach Spaß andere zu quälen? Mag er Somi sogar, zumindest ein bisschen? Ist er doch der Teufel in Person? Oder einfach nur ein gequälter Junge, der ein sehr persönlich motiviertes Ziel verfolgt? Die Antwort darauf liefert der aktuelle Band nicht sondern baut gekonnt Spannung auf und lässt uns ratlos zurück. Man kann gespannt sein, wie sich dies weiterentwickelt. Ich bin es auf jeden Fall! Für Somi bahnt sich im zweiten Band von ENT. eine neue riesige Herausforderung an. Durch einen unglücklichen Zufall soll sie als Kay in der Quizshow „1 gegen 100“ auftreten. Dabei gehört sie zu den schlechtesten Schülern. Einen weiteren peinlichen Auftritt kann sich ihre Band „Born On The Fourth Of July!“ jedoch nicht leisten. Daher benötigt sie auf die Sendung abgestimmte Nachhilfe. Diese kann ihr nur eine Person geben, die einerseits sehr gut in der Schule ist und andererseits auch ihr Geheimnis kennt. Yujin. Doch der verlangt dafür wieder Gegenleistungen.

In diesem Band rückt die Boyband SHINee zusätzlich etwas in den Vordergrund. In deren alten Wohnungen ziehen nun Somi und ihre Bandmitglieder ein. Diese steht ebenfalls, wie auch schon „Girls Generation“ aus dem ersten Band unter Vertrag bei „S.M.Entertainment“. Die Kontakte zu den anderen Bands gestalten sich teils sehr amüsant und meist sehr sympathisch. Obwohl dadurch viele Personen vorkommen, wirkt der Manga nicht überlastet, sondern untermalt die Geschichte rund um Somi. Man bekommt einen kleinen Einblick in Somis familiäre Verhältnisse. Das Ende des zweiten Bandes gibt nicht nur tiefe Einblicke in Yujins Leben, einen kurzen Moment lang knistert es sogar zwischen den beiden, Spannung pur. Diverse Zeichnungen machen jedoch deutlich, dass sich hinter Yujins Fassade ein Dämon zu verbergen scheint. Das letzte Kapitel wirft einen Haufen Fragen auf und die letzte Seite derartige Herausforderungen für Somi, dass man diese an dieser Stelle unmöglich erwähnen kann, da man sonst den Mit-offenen-Mund-starr-Moment zunichte macht, der einem beim Lesen unweigerlich einholt.

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