Grafik
Technisch war Halo nie ein Vorreiter am Markt, auf seine eigene Art und Weise konnte das Spiel
jedoch immer überzeugen. Dies trifft auch auch Halo 5: Guardians zu, das sicher nicht das grafisch
fortschrittlichste Spiel auf der Xbox One ist. Die Entwickler haben uns schöne Außenareale
produziert, wo es teilweise auch unterschiedliche Wege gibt um vorranzukommen. In den Außenarealen
gibt es auch meistens richtig viel zu sehen. Seien es andere Schlachtenorte oder auch Schlachten am
Himmel, hier wirkt das Spiel richtig lebendig. Um einiges ideenloser wirken leider wieder die
Raumschifforte, die etwas steril rüber kommen. Gottseidank gibt es hier nur recht wenige solcher
Level im Spiel. Im Multiplayer-Bereich findet man solche teils grafisch unattraktiven Level öfters,
wobei es hier sicher verschmerzbarer als im Story-Modus ist. Im Grunde wird uns typische Halo-Grafik
auf Next-Gen-Niveau geliefert, die konstant ohne Probleme mit 60 fps läuft. Richtig lobenswert sind
auf jeden Fall die Zwischensequenzen, wie zum Beispiel das absolut epische Intro, deren
Inszinierungen wirklich wunderschön umgesetzt wurden.
Sound
Die Halo-Serie hat einen der bekanntesten und besten Soundtracks der Videospielgeschichte. Jeder
kennt das Theme und erinnert sich noch an die ersten Teile, wo die Musik einem Gänsehaut enstehen
ließ. Nach dem Abgang von Komponist Martin O´Donnell merkt man jedoch, dass die Qualität nicht mehr
ganz gehalten werden kann. Die Musik ist immer noch richtig gut in Halo 5: Guardians, aber sie kommt
nicht mehr ganz an den genialen Ursprungssoundtrack heran. Man erwartet sich epische
Orchesterstücke, Chöre, Bässe und in den richtigen Momenten einzelne Klaviertöne. Musik, die einen
durch das Spiel führt und wo man sofort den Fernseher lautet dreht, weil man nicht genug davon
bekommt. Dies wird in Halo 5 nicht mehr ganz so erreicht, wie früher. Viel zu oft gibt es sogar
Szenen, die fast ohne Musik auskommen, wo Stille als Stilmittel etwas übertrieben wird. Ein extra
Lob muss man auf jeden Fall den Synchronsprechern geben, die wieder richtig gute Arbeit geleistet
haben.
Multiplayer
Da sowohl Team Red, wie auch Team Blue aus jeweils vier Mitgliedern besteht, bietet sich das Spiel
perfekt an im Coop-Modus zu spielen. Dies macht auch unglaublich viel Spass, vor allem da sich der
Schwierigkeitsgrad des Spieles an die Anzahl der Spieler anpasst. Je mehr echte Spieler, desto mehr
Gegner stellen sich euch in den Weg. Schade ist jedoch, dass es keinen Splitscreen-Modus gibt.
Natürlich gibt es die vielen, altbekannten Online-Multiplayer-Modi, die schon in den bisherigen
Halo-Teilen die Spiele zu den meistgespielten Online-Spielen auf den Xbox-Konsolen machten. Dennoch
hat sich das Entwicklerteam eine Neuerung ausgedacht, nämlich den neuen Modus Kriegsgebiet. Es
handelt sich dabei um eine riesige Karte, wo zwei gegnerische Teams um den Sieg rittern. Neben den
zwei Parteien gibt es wahlweise jedoch noch weitere neutrale KI-Einheiten, die ihr ausschalten könnt
um so Punkte zu sammeln. Weitere Punkte erhält man durch das Töten gegnerischer Spieler oder durch
die Einnahme von Basen. Diese sind jedoch wichtig für euer Team, denn durch Abschüsse verdient ihr
euch Punkte, die ihr in den Basen in bessere Waffen oder Fahrzeuge eintauschen könnt. Man sollte
also immer gut überlegen, wie man diese Punkte einsetzt, denn alle Gegenstände verliert ihr sofort
wieder, wenn ihr sterbt. Im schlimmsten Fall nützt der Gegner im weiteren Verlauf eure Gegenstände
noch gegen euch ein. Es stehen im Moment drei Karten als Kriegsgebiet zur Auswahl, die alle richtig
Spass machen. Da bis zu 24 Spieler gleichzeitig zocken können, ist auch immer genügend los. Das
Entwicklerteam hat hier alles richtig gemacht und Halo 5: Guardians wird sicher für lange Zeit eines
der meistgespielten Multiplayer-Spiele auf der Xbox One werden. Für uns auf jeden Fall der beste Multiplayer-Modus seit Halo 2.
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