Titel:
The Order: 1886
System:
PS4
Publisher:
Sony Playstation
Entwickler:
Ready at Dawn
Genre:

Release:
20.02.2015

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Review: The Order: 1886

Was wurde nicht schon alles über The Order 1886 geschrieben und wie sehr wurde nicht schon über das Spiel geschimpft. Bevor das Spiel schon im Handel war und es überhaupt schon jemand angespielt hatte, schoss sich die Spielercommunity schon auf den Titel ein. Nun ist das Spiel endlich erschienen und wir haben uns für euch durch das Spiel geschossen. Manche Kritik hat sich leider bestätigt, manche Punkte fanden wir jedoch einfach doch übertrieben. Mehr darüber erfahrt ihr in unserem neuesten Review.

Das Interessante an The Order: 1886 ist auf jeden Fall das Spielesetting und die Geschichte. Wir werden in eine Steampunk-Version von London im späten 19. Jahrhundert versetzt, wo alte Geschichte auf moderne Technologien trifft. Da man hierfür noch eine interessante Geschichte braucht, wurde eine alte Feindschaft zwischen einem edlen Ritterorden und Werwölfen erfunden um uns ein vollkommen neues Spielerlebnis zu schenken und dies ist wahrlich gelungen. Wir schlüpfen nämlich in die die Rolle von Sir Galahad, Mitglied von The Order, ein alter Orden, der seinen Ursprung bei den Ritter der Tafelrunde hat. Seit Jahrhunderten wird das britische Königshaus vom Orden gegen jede aufkommende böse Macht beschützt, seien es magische Kreaturen, wahnsinnige Mörder oder Unternehmen, die zu mächtig werden. Gleichzeitig werden wir mit historisch korrekten Figuren, wie zum Beispiel Nikola Tesla oder auch Jack the Ripper konfrontiert, wodurch Realität und Fantasie im Spiel absolut verschwimmt.

Die Welt ist sehr atmosphärisch und obwohl die Level alle sehr schlauchartig gehalten sind, wirken sie dennoch lebendig. Es ist fast schade, dass der Spieler so direkt durchs Spiel geführt wird und er nie die Zeit bekommt, sich in dieser wunderschön umgesetzten Welt richtig umschauen zu können und die Stadt selbstständig zu erkunden. Dabei weckt die Welt durch sein besonderes Setting durchaus das Interesse für Erkundungen, da es an jeder Ecke etwas zum Entdecken gibt. Allein schon die vielen innovativen Waffen, die wir im Laufe des Spieles finden, machen unheimlich viel Spass, auch wenn wir sie viel zu selten und kurz benützen dürfen.

Die Entwickler haben uns mit The Order: 1886 kein reines Action-Spiel abgeliefert, sondern haben sich anscheinend so manches bei Spielen wie Beyond: Two Souls abgeschaut. So wechseln sich die Action-Szenen des sehr linearen Spieles mit den vielen Quicktime-Events ab, wo es gilt im richtigen Moment die richtige Taste zu drücken. Die Kampfszenen führen wir meistens aus der Deckung heraus, nur selten gilt es den Gegner im Nahkampf auszuschalten. Dies ist meist nicht sehr schwer und so kommt man auch sehr rasch durch das Spiel um in maximal sieben Stunden den Abspann zu bewundern. Das Spiel sieht sich wohl selbst als interaktiver Kinofilm, denn vieles hat eine sehr cineastische Aufmachung. Am deutlichsten ist dies sicher durch die beiden schwarzen Balken am oberen und unteren Bildschirmrand ersichtlich.

Der größte Kritikpunkt im Spiel ist auf jeden Fall der geringe Umfang. Da das Spiel sehr linear gehalten wurde, gibt es nicht viel im Spiel zu erkunden und zu entdecken. Man bewirkt mit seinen Entscheidungen auch keine wirklich starken Unterschiede im Geschichtsverlauf, sodass ein Wiederspielwert auch nicht wirklich gegeben ist. Dabei wäre durchaus noch Raum für weitere Spielzeit gewesen, denn am Ende des Spieles bleiben offene Fragen, die wir wohl erst mit nachkommenden DLCs beantwortet bekommen werden. Hier werden die Spieler jedoch sicher wieder zur Kasse gebeten. Die Rettung für ein kurzes Shooterspiel wie The Order: 1886 wäre sicher ein guter Multiplayer gewesen, doch diesen gibt es leider nicht. Hier muss man sich teilweise dann schon fragen, wie das Entwicklerteam den hohen Spielpreis rechtfertigt, da das Preis-Leistungsverhältnis vom Umfang her, echt miserabel ist.

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