Tests

HTC Vive

Auflösung: 1080x1200
Sichtfeld: 100°
Frequenz: 90 Hz
Panel: OLED
Gewicht: 561

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Test: HTC Vive

Auch 2016 ist der Trend von VR auf der Gamescom nicht zu übersehen. An jeder Ecke findet man Besucher mit einer Brille auf dem Kopf um einen der aktuell in Entwicklung befindenden Spiele anzuspielen und sich von der Technik begeistern zu lassen. Die Hersteller strengen sich an um den Spielern ein besonderes Erlebnis zu bieten, brauchen sie doch Spieler, die sich die Technik anschaffen, damit die Entwicklungen rentabel werden. Spieler bleiben aktuell jedoch noch vielfach skeptisch, denn jede Anschaffung muss ein gut überlegter Schritt sein - braucht man doch nicht nur einen guten PC, sondern auch noch die passende Brille. Wir konnten uns auf der Gamescom beim taiwanesischen Hersteller HTC hinter verschlossenen Türen deren aktuelles Produkt HTC Vive genauer ansehen und wollen mit euch unsere Erfahrungen teilen.

Wenn man sich auf der Gamescom umsieht, bekommt man aktuell bei fast jedem Game-Hersteller irgendein Spiel präsentiert, das VR-Unterstützung integriert hat. Die meisten Spiele beruhen darauf, dass man gemütlich sitzend zockt und dank der VR-Brille nur die Möglichkeit hat sich in alle Richtungen umzusehen. Das es auch ganz anders geht, hat uns HTC gezeigt und uns mit deren Spielen ins Schwitzen gebracht.

Insgesamt vier Titel werden uns in der Präsentation gezeigt und jeder Titel zeigt auf andere Art und Weise, wie man den Spieler in den Bann ziehen kann, damit er die Realität um sich vergisst. Im ersten Spiel dürfen wir unsere Ninja-Fähigkeiten ausleben. Unsere Motion Controller verwandeln sich in Ninja-Schwerter und wir haben aus dem Boden fliegendes Obst zu zerschneiden. Klappt besser als gedacht, nach nur wenigen Sekunden fühlen wir uns, wie ein Samurai-Meister, der gerade seinen Obstsalat zubereitet. Das zweite Spiel ist eine Art Pong, wo wir einen virtuellen Ball an einem Gegner vorbei schießen müssen, der dasselbe natürlich bei uns versucht. Hier wird ein Klassiker wieder belebt, bei dem die Steuerung sehr schnell begriffen wird. Beim dritten Spiel bleiben wir beim Ballsport und spielen gegen uns selbst Tennis. Ist im ersten Moment unglaublich verwirrend, da wir ununterbrochen in die Rolle des anderen Spielers hüpfen und uns den Ball selber zuspielen. Hat man sich jedoch daran gewöhnt, fühlt man sich schnell wie am Tennisplatz und läuft Gefahr gleich gegen die Wand des Standes zu laufen. Als letzten Titel durfte ich Space Pirate Trainer spielen, in welchem es darum ging, Drohnen, die es auf mich abgesehen haben, vom Himmel zu holen. Als einziger Schutz steht uns in der linken Hand ein Schild zur Verfügung, während wir in unserer rechten Hand einen Laser haben mit dem wir die Gegner abzuschießen versuchen. Während man selbst im Spiel versinkt, muss es für außenstehende Menschen, wie pures Kabarett aussehen, wenn man sich mitten im Raum stehend vor Schüssen versteckt oder auszuweichen versucht.

Die Technik funktioniert gut, wir sind auch nie gegen die Wand gelaufen, da uns immer ein Gitternetz angezeigt wird, wenn man sich zu nah zu dieser hinbewegt. Die beiden Tracker erfassen in Kombination mit der Brille unseren genauen Standort und wissen, was wir mit unseren Händen machen. Im Test wäre uns auch keine gröbere Zeitverzögerung aufgefallen und unsere Bewegungen wurden auch immer sehr genau erkannt. Die Brille selbst sitzt gut am Kopf und kann perfekt angepasst werden, damit nirgends etwas drückt. Bild und Ton brauchen sich nicht vor der Konkurrenz zu verstecken.

Fazit:
Das größte Hindernis ist aktuell jedoch noch immer der Preis. Auch wenn für die 900€ wirklich viel geboten wird, so übersteigt dies noch die Schmerzensgrenze vieler Spieler. Des Weiteren fehlt es aktuell ebenso noch an Spielen, die sich als Systemseller erweisen. Vieles ist angekündigt, aber es ist noch schwer abzusehen, ob ein Spiel davon einen Hype auslösen kann. Sollte der Preis jedoch in den nächsten Monaten noch sinken und der eine oder andere herausstechende Titel herauskommen, dann wird es ganz schnell gehen. Dann bleibt VR nicht nur ein Messe-Trend, sondern nimmt den Platz in den Wohnzimmern der Gamer ein. Aktuell hat die HTC Vive noch die Nase gegenüber der Konkurrenz vorne, man kann gespannt sein, ob dies so bleibt. Ein einzigartiges und atemberaubendes Spielerlebnis bietet sie auf jeden Fall schon jetzt!

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