Immer mehr Deutsche lesen digital. Laut einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse liest inzwischen rund die Hälfte der Bevölkerung (51 Prozent) zumindest gelegentlich E-Books – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (40 Prozent). Besonders stark wächst der Anteil derjenigen, die gedruckte Bücher hinter sich lassen: 23 Prozent lesen mittlerweile ausschließlich oder überwiegend digital, während es 2024 erst 16 Prozent waren.

Auch bei der jüngeren Generation ist der Wandel klar zu erkennen: 63 Prozent der 16- bis 29-Jährigen greifen zu digitalen Büchern, im Vorjahr waren es 55 Prozent. Doch der Trend erfasst längst alle Altersgruppen – sogar bei den über 65-Jährigen ist der Anteil der E-Book-Leser:innen auf 34 Prozent gestiegen (2024: 22 Prozent).

„Der Trend hin zum digitalen Lesen zeigt sich seit Jahren. Heute gibt es nicht nur erschwingliche E-Reader – auch Smartphones oder Tablets lassen sich dank entsprechender Apps problemlos zum Lesen nutzen“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom. „E-Books verändern, wie wir lesen: Sie stehen sofort zur Verfügung und lassen sich individuell anpassen, etwa durch variable Schriftgrößen oder Hintergrundfarben.“

Wer digital liest, kauft meist auch regelmäßig neue Titel: 81 Prozent der E-Book-Leser:innen erwerben ihre Bücher, im Durchschnitt geben sie 11,10 Euro im Monat dafür aus. 54 Prozent nutzen außerdem Leihangebote, etwa über Abodienste, und zahlen dafür im Schnitt 7,40 Euro monatlich. 17 Prozent greifen zusätzlich auf kostenlose E-Book-Versionen zurück.

Trotz des digitalen Booms bleiben auch klassische Bücher beliebt: 35 Prozent der Deutschen lesen weiterhin ausschließlich gedruckte Ausgaben. Weitere 17 Prozent kombinieren beide Formate gleichermaßen – ein Zeichen dafür, dass sich analoges und digitales Lesen zunehmend ergänzen.