Titel:
Blind Side - Die große Chance
Original-Titel:
The Blind Side
USA/2009
Verleih:
Warner Bros. Pictures

Laufzeit:
128 Minuten

Filmkritik: Blind Side - Die große Chance

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Originalität wird man in Blind Side wohl vergeblich suchen, dennoch ist die auf wahren Gegebenheiten ruhende Geschichte des vernachlässigten schwarzen Jungen, der nur dank seiner Adoptivfamilie wieder sein Leben in den Griff bekommt, ein gut insziniertes und ergreifendes Drama geworden. Warum Sandra bullock den Oscar absolut verdient gewonnen hat, wollen wir euch im weiteren Text näher bringen.

Michael Oher ist ein groß gewachsener Teenager, dem das Leben schlecht zugespielt hat. Schon als Kind wurde er von seiner Drogenabhängigen Mutter weggenommen um dann eine Odysee durch Pflegefamilien zu starten. Doch nirgends fühlt er sich aufgehoben, was dazu führt, dass er immer wieder wegrennt und als obdachloser Teenager keine guten Zukunftschancen hat. Eine neue Chance eröffnet sich ihm, als ihn der Vater eines Freundes, bei dem öfters auf der Couch übernachtet, dem Sporttrainer der Windgate High School vorstellt. Die Lehrer geben ihm wenig Chancen, da er große Bildungslücken hat und man nicht glaubt, dass er sich zurecht finden wird, doch der Sportlehrer kann die Stimmung zu Gunsten von Big Mike, wie er oftmals genannt wird, kippen. Die ersten Tage in der neuen Schule gestalten sich jedoch nicht ganz so einfach, denn Michael ist durch seine bisherigen Erlebnisse traumatisiert und verhält sich deswegen still und ruhig und wird durch seine Lernrückstände für zurückgeblieben gehalten. Dies beginnt sich jedoch zu ändern, als Big Mike in einer kalten Nacht Leigh Anne über den Weg rennt. Da er auf dem Weg zur Schule ist um die Nacht in der warmen Turnhalle zu verbringen, nimmt ihn Leigh Anne, die selbst zwei Kinder auf der Schule hat, bei sich auf. Was Anfangs nur wie eine gute Tat wirkt, nimmt die Business-Frau mit der Zeit immer mehr mit und sie beginnt sich mehr für den Aussenseiter zu interessieren. Er wird neu eingekleidet, er bekommt sein eigenes kleines Zimmer im Haus der Familie Thohy und ihm wird eine Nachhilfe an die Seite gestellt mit der er seine Rückstände aufholen soll. Ziel ist es Michaels Noten so zu verbessern, dass sein Notendurchschnitt für die Aufnahme über ein Sportstipendium an einem College reicht. Mit Fleiß und Schweiß schafft er es sich auf der Schule durchzusetzen, wird im Football-Team zur absoluten Stütze und wird von der Familie Tuohy vollkommen aufgenommen.

Die wahre Geschichte rund um den in Amerika bekannten Football-Spieler Michael Oher wurde dank der Star-Besetzung mit der für dieses Rolle mit dem Oscar geehrten Sandra Bullock und dem sanftmütigen Quinton Aaron der in seiner Rolle als ruhiger, besonnener, aber auch verunsicherten Teenager wirklich gut umgesetzt. Aaron schafft es mit seiner Mimik und Körpersprache der Figur Leben einzuhauchen und man leidet über die ersten Minuten des Filmes förmlich mit. Umso mehr freut es einen im weiteren Verlauf auch, dass es das Glück gut meint mit Michael und der Film im Endeffekt mit einem Happy End endet. Die Probleme der Welt kann der Film nicht lösen, doch versucht er diese auf sanfte Art und Weise aufzuzeigen, auch wenn er nicht ganz so kritisch mit der Thematik umgeht, wie es sich wohl manche erwartet hätten. Ziel der Regisseure war es aber auch, eine wahre Geschichte nachzuerzählen und nicht die Gegebenheiten und Geschehnisse zu hinterfragen.

>> Fazit