Vienna Comix Frühling 2015

MGC Halle -
Die Vienna Comix hat sich gemausert und stösst mittlerweile von der Größe her an ihre Grenzen. Was als kleine Veranstaltung begann, füllt mittlerweile zwei Tage lang die Wiener MGC Halle. Für Comic-Fans ist die Veranstaltung ein absoluter Pflicht-Termin geworden, den man nicht verpassen darf. Doch bevor es im Herbst zum ersten Mal in die ehemalige Rinderhalle nach St. Marx geht, findet ein letzes Mal die Vienna Comix einen Wimpernschlag von den Wiener Gasometern statt. Wir waren für euch auf der Veranstaltung unterwegs und haben für euch die Highlights zusammengesammelt.

Vor einigen Jahren durfte man als Erwachsener kaum irgendwo sagen, dass man ein Fan von Comic und allem, was dazugehört, ist, da man sonst schief angeschaut wurde. Mittlerweile ist das Thema jedoch in der Gesellschaftsmitte angekommen und fast schon ein kleiner Hype entstanden, wenn man sich anschaut, wieviele Filme zur Thhematik aktuell im Kino sind oder wieviele unterschiedliche Serien im Fernsehen laufen. Gleichgesinnte treffen sich dieses Wochenende auf der Vienna Comix, wo man sich nicht nur über sein Hobby austauschen, sondern auch seine Sammlung zu Hause erweitern kann, seine eigenen Kostüme vorführt oder auch die Zeichner, der eigenen Lieblingscomic, treffen kann.

Der Schwerpunkt liegt dieses Wochenende bei The Walking Dead und als Star-Gast wurde deswegen Comic-Zeichner Charlie Adlard eingeladen. Gleich nach der Öffnung der Türen sammelte sich vor seinem Tisch eine lange Schlange, auch wenn man noch eine Stunde warten musste bis er zu signieren begann. Mitgrund ist sicher der extra für die Vienna Comix hergestellte Print, der mit 333 Stücken begrenzt ist und von fast jeder Person mitgenommen wird. Der sympathische Brite kommt bei den Fans auf jeden Fall unheimlich gut an und redet auch mit jedem ein paar Sätze, der sich extra für eine Signatur von ihm anstellt.

Etwas zögerlich sammelte sich die Schlange bei Marvel-Zeichner Mahmud Asrar, der auch etwas verspätet direkt vom Flughafen zur Messe kam. Da er im Gegensatz zu Adlard auch persönliche Wunschbilder anfertigt, wurde die Schlange hier jedoch sehr schnell länger. Kenner, die sich früher anstellten, konnten dafür auch noch limitierte Prints erwerben, die mittlerweile aber auch schon wieder ausverkauft sind. Aber auch sonst gibt es noch jede Menge Zeichner vor Ort, sei es Reinhard Kleist oder die vielen, vielen Nachwuchszeichner, die sich in einem eigenen Raum befinden.

Wer eher zum shoppen da ist, der wird die Schlangen links liegen lassen und sich gleich in die große Verkaufshalle begeben, denn die besten Stücke muss man sich zu Beginn sichern. Viele Comic und Figuren sind vielfach natürlich nur begrenzt vorrätig und wer ein Schnäppchen machen will, muss die Zeit zu Beginn nutzen, wo noch nicht soviele Personen unterwegs sind. Zwischen den vielen Verkaufs-Ständen verstecken sich aber auch sonst noch ein paar interessante Stände, die mehr oder weniger Interesse wecken. Als positives Beispiel kann man hier den Stand von Plem Plem Productions erwähnen, die zum zweiten Mal auf der Vienna Comix anwesend sind und wieder ihre großartigen Comic mit dabei haben. Auf jeden Fall durchaus einen Blick wert um vielleicht Lust auf die eine oder andere neue Comic-Serie zu bekommen. Als negatives Beispiel müssen wir leider den Stand von Generation-N nennen, nicht nur dass der kleine Stand vollkommen lieblos aufgebaut ist, so wirkte der Chefredakteur Lukas Bydlinski mit verschränkten Armen und fadem Gesicht halb im Sessel schlafend nicht wirklich motivierend auf die vorbeigehenden, fröhlichen Käufer. Kein Wunder, dass kaum jemand bei dem Stand stehen blieb.

Fröhliche Menschen findet man dafür überall auf der Messe. Seien es fröhliche Käufer, die ihre eigene Sammlung erweitern können, Comic-Fans, die sich mit Gleichgesinnten austauschen können und jede Menge verkleidete Personen, die sich von und mit jedem photographieren lassen. Von Dead Pool bis zu Lara Croft und vor allem viele, viele Zombies, die sich vor Ort gratis anmalen lassen können, sind am Veranstaltungsgelände unterwegs. Wer es lieber kuscheliger mag, der kann sich auch mit einem der Furries ablichten lassen, die natürlich wieder die Vienna Comix unsicher machen.

Aber auch sonst gibt es vor Ort jede Menge zu entdecken. So kann man seine eigene Comic oder Raritäten beim Stand des Dortheums bewerten lassen oder sich über eines der vielen Gratisgeschenke beim Eingang freuen. Wer also heute noch nicht auf der Vienna Comix war, der sollte auf jeden Fall morgen Sonntag die Messe noch besuchen. Da findet sie auch noch von 10 bis 16 Uhr in der MGC-Halle, Modecenterstraße 22, 1030 Wien statt. Ansonsten sehen wir uns im Herbst wieder in St. Marx, wenn alles noch größer wird.

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