Titel:
Avengers: Age of Ultron
Original-Titel:
Avengers: Age of Ultron
USA/2015
Verleih:
Walt Disney Studios Motion Pictures

Laufzeit:
0 Minuten

Filmkritik: Avengers: Age of Ultron

23.04.2015 -

In den letzten Tagen gab es für Comic-Fans kein anderes Thema als der bevorstehende, lang erwartete Start von Avengers: Age of Ultron. Nun fast auf den Tag genau drei Jahre nach dem ersten Teil ist der Film endlich in unseren Kinos gelandet und das größte Superhelden-Team aller Zeit muss wieder einmal die Welt vor dem Untergang retten. Wir haben uns für euch den Film angesehen um herauszufinden, ob der Film dem Hype und den Erwartungen gerecht wird.

Der erste Avengers-Film lebte nicht nur vom fiesen Loki, der die Welt mit Hilfe eines kosmischen Würfels unterwerfen wollte, sondern auch von den vielen Szenen in denen sich die Superhelden erst richtig kennenlernen und ihre ersten Differenzen beseitigen mussten. Im zweiten Teil, nun da sich die unterschiedlichen Charaktere bereits kennen, geht es gleich zu Beginn des Filmes so richtig zur Sache. Die Geschichte knüpft direkt ans Ende des Vorgängers an und die Weltenretter befinden sich in einer fiktiven Nation Osteuropas, wo sie in einer Winterlandschaft die Reste der bösen Geheimorganisation Hydra zerstören. Dies klingt jedoch einfacher als es ist, denn nicht nur, dass ihnen Lokis Stab zur Verfügung steht, so haben sie auch noch auf das genetisch mutierte Zwillingspaar Quicksilver und Scarlet Witch auf deren Seite. In dem Kampf geht es schon mal so richtig zur Sache und nur mit Mühe können die Marvel-Helden den Tag erfolgreich beenden.

Wer jetzt glaubt, dass der Film schon wieder zu Ende ist, der irrt sich, denn der Kampf war im Grunde nur eine längere Einstimmung auf das, was noch folgt. Die Helden begeben sich nämlich in den neuen Avengers-Tower in New York und feiern ausgelassen deren Sieg. Dabei zeigt der Film auch wie unterschiedlich die Charaktere sind und auch deren charakterlichen Gegensätze. Damit hebt sich der Film auch merklich von anderen aktuellen Actionfilmen ab, denn dem Seher wird Zeit gegeben, die Charaktere kennen und lieben zu lernen. Doch zurück zur Story, Parties hin oder her, Tony Stark hält es nicht lange aus ohne weitzuarbeiten und erfindet mit dem im Kampf erbeuteten Unendlichkeitsstein gemeinsam mit Bruce Banner alias Hulk die künstliche Intelligenz Ultron. Ziel seines lange geplanten Programmes ist es die Welt noch besser vor dem Bösen zu schützen und den Avengers Arbeit abzunehmen, doch Ultron hat ganz andere Pläne. Nicht nur, dass sich die Superintelligenz einen eigenen Körper verpasst, so erkennt sie auch die Menschheit als Feind des Planeten an und will diese von der Welt tilgen. Während sich Ultron samt unzähligen Robotern auf der Welt breit macht, liegt es an den Avengers wieder einmal die Welt zu retten und Ultron zu stoppen. Eine Jagd um die halbe Erdkugel beginnt.

Avengers: Age of Ultron ist kein klassischer Action-Film, der nur von seinen Kämpfen und Effekten lebt, die zwar unglaublich gut sind, aber nicht das reine Herzstück des Filmes. Es folgt zwar eine Action-Szene der anderen und man kommt selten dazu einmal richtig zu verschnaufen, doch die heimliche Stärke des Filmes sind in Wahrheit die Charaktere, deren Verhalten und Emotionen. Kaum ein anderer Actionfilm der letzten Jahre lässt uns so nahe an die Seelen heran, egal ob es dabei um Liebe, Ängste oder Freuden geht. Es ist amüsant zuzuschauen, wie sich die Charaktere gegenseitig ärgern und mit Anmerkungen spitzzungig auf die Schippe nehmen und wie sie mit der ganzen Situation umgehen. Dabei lernen wir dieses Mal vor allem Hawkeye, Black Widow und Scarlet Witch so richtig kennen, wodurch sich die Welt der Avengers-Charaktere auch für den Laien erweitert. Dennoch verlangt der Film ein wenig Vorwissen vom Seher und zumindest den Vorgänger sollte man gesehen haben um dem Film vollständig folgen zu können.

>> Fazit