Titel:
Avatar - Aufbruch nach Pandora
Original-Titel:
Avatar
USA/2009
Verleih:
20th Century Fox

Laufzeit:
161 Minuten

Filmkritik: Avatar - Aufbruch nach Pandora

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Wenn man sich die Liste der Filme, die von James Cameron produziert wurden, dann findet man fast nur Filme, die zu Legenden wurden. Egal ob Terminator, Alien, True Lies oder der weltweit erfolgreichste Film Titanic, jeder einzelne davon wurde mit absoluter Hingabe produziert. Nach Titanic ruhte sich jedoch Cameron aus und drehte nur noch Filme zu seinem Hobby der Tiefsee. Nun liefert er nach jahrelanger Abstinenz mit Avatar den nächsten Film in unsere Kinos, mit dem er einerseits das Kino revolutionieren will und anderseits neue Grenzen definieren will. Ob ihm dies gelungen ist?

Wir befinden uns im Jahre 2154, die Erde ist großteils zerstört, die Ressourcen gehen zu Ende. Doch die Menschheit hat sich schon längst ins Weltall begeben um dort nach anderen Planeten zum Ausbeuten zu suchen. Einer der gefundenen ist der Planet Pandora, der unermesslich wertvolle Rohstoffe besitzt. Von einer Basis aus arbeitet eine Specialtruppe aus Wissenschaftlern und Soldaten um den Rohstoffabbau vorzubereiten. Doch für die Menschen ist die Welt mehr als nur tödlich, denn ohne künstlichen Sauerstoff kann man sich nicht bewegen und überall wimmelt es nur von Kreaturen, die einen verspeisen wollen. In dieser außergewöhnlichen Welt lebt das zurückgezogene Naturvolk der Nav'i, die im Einklang mit der Natur leben. Um dieses Volk besser erforschen zu können, wurden von den Menschen Avatare erschaffen, Mischformen hergestellt aus einer Mischung der DNA von Menschen und Nav'is. Diese Avatare werden jedoch von Menschen gesteuert. Nach dem Tod seines Bruders, der einen dieser Avatare steuern sollte, wird dem querschnittgelähmten Ex-Marine Jake Sully die Aufgabe übertragen diese Rolle einzunehmen. Bei den Wissenschaftlern trifft er Anfangs auf wenig Gegenliebe, doch als er sich im Wald verirrt, wird ihm von der Eingeborenen Neytiri das Leben gerettet. Schnell findet er einen Draht zu ihr und lernt die Bräuche und Traditionen der Nav'i kennen um im Endeffekt dann in einem Gewissenskonflikt zu landen. Soll er seinen Auftrag ausführen und die Nav'i vertreiben oder soll er diese vor den bösen Machenschaften der Menschen beschützen?

Von der Geschichte her, ist Avatar - Aufbruch nach Pandora eher einfach gestrickt. Ein Konlfikt zwischen zwei Rassen, die Liebe zwischen zwei Personen und der große Endkampf am Ende gehören einem Schema an, dass man schon vielfach gesehen hat. Doch warum das Rad neu erfinden, wenn es funktioniert? Zwar kann man oft vorhersehen, wie sich der Film weiterentwickeln wird und was einen in den nächsten Szenen erwarten wird, doch hat der Film genug Tiefe und eine wunderschöne Welt um dies als nicht gravierend negativ dastehen zu lassen.

Technisch wird uns in Pandora ein wahres Meisterwerk präsentiert. Pandora wurde bis ins letzte Detail durchgeplant und lädt den Zuschauer in eine vollkommen neue Welt voller Fabelwesen, wunderschöner Flora und Fauna und phantastischen Panoramas samt fliegenden Felsformationen. Die 3D-Technik des Filmes schafft eine extreme Detail-Fülle zu präsentieren, drängt sich aber nie wirklich in den Vordergrund, sondern liefert einen bisher nicht dagewesenen Realismus. Man versinkt in der Welt und vergisst, dass es diese eigentlich nicht existiert.

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