Titel:
Atemlos - Gefährliche Wahrheit
Original-Titel:
Abduction
/
Verleih:
EMW Film

Laufzeit:
106 Minuten

Filmkritik: Atemlos - Gefährliche Wahrheit

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Wie muss man sich wohl fühlen, wenn man eines Tages per Zufall herausfindet, dass die eigene Identität nicht stimmt und das gesamte Leben eine große Lüge war. Vor allem, wenn die falschen Eltern, die einem die Wahrheit erzählen sollen, plötzlich tot sind und man von Gut und Böse gleichzeitig gejagt wird. Mit genau dieser Thematik beschäftigt sich Atemlos - Gefährliche Wahrheit von Regiseur John Singleton.

In der Hauptrolle finden wir Tennie-Schwarm Taylor Lautner, bekannt geworden durch seine Rolle des Jacob in Twilight, der so überzeugt von der Filmidee war, dass er ihn gleich mitproduzierte. Wir finden ihn in der Rolle des Nathan Harper, der eigentlich ein ganz normaler Teenager ist: Eltern, die sich mehr Sorgen machen, als er es selbst für notwendig erachtet; die Highschool, die mehr Zeit in Anspruch nimmt als man will und Mädchen, denen gegenüber man zu schüchtern ist, um ihnen die wahren Gefühle zu nennen. Doch nicht alles scheint perfekt zu sein, leidet Nathan doch unter Wutausbrüchen und hat unerklärbare Träume, weswegen er regelnäßig eine Psychiaterin besucht.

Im Rahmen eines Schulprojektes, welches er mit seiner Nachbarin Karen ausarbeiten muss, stossen die beiden auf eine Internetseite für vermisste Kinder, auf der man dank eines Comupter-Tricks sehen kann, wie die Kinder Jahre nach ihrem Verschwinden aussehen könnten. Nathans Leben verändert sich schlagartig, als er sich selbst auf einem der Bilder wiedererkennt. Bevor er seine Eltern zur Rede stellen kann, werden diese jedoch von zwei Killern getötet, woraufhin Nathan und Karen sich auf der Flucht befinden. Doch nicht nur die Killer versuchen sie zu fassen, sondern auch die CIA ist auf der Suche nach Nathan.

Obwohl die Geschichte durchaus Potential hat und den Charakteren kaum Atempausen gegönnt werden, schafft es der Film dennoch nicht wirklich Spannung aufzubauen und den Zuseher zu fesseln. Man kann die Szenen großteils vorhersehen und vieles wirkt realitätsfern. Das größte Problem ist jedoch, dass den einzelnen Geschichtssträngen jeweils zu wenig Tiefe geschenkt wurde, was dehr Schade ist, hinsichtlich der Tatsache, dass die Einstiegsidee mit dem vermissten Kind, etc. etwas Neues ist. Nathans Identität und die Wahrheit über seine wahren, biologischen Eltern wird zwar im Laufe des Filmes aufgeklärt, jedoch bleiben am Ende durch die Oberflächlichkeit zu viele Fragen offen, die den Zuseher stören, Nathan aber nimmt alles hin und läuft am Ende lächelnd über die Leinwand (obwohl seine Eltern erschossen wurden, sein Zuhause in die Luft gesprengt und sein biologischer Vater sich ihm aus Sicherheitsgründen nicht zeigen will). Auch die Liebesgeschichte zwischen Nathan und Karen passiert nur am Rande auf und teilweise viel zu schnell, man hätte sie auch einfach weglasssen können und die beiden als Kindheitsfreunde darstellen (sind ja schließlich Nachbarn), die nun gemeinsam ums Überleben kämpfen.

Positiv aufgefallen ist Nathans Therapeutin, gespielt von Sigourney Weaver, der jedoch viel zu wenig Platz im Film gegeben wird. Denn obwohl sie eine Freundin des Vaters ist, spielt sie kaum eine Handlung im Film. Ebenso erwähnenswert sind die auffälligen Fehler in der Geschichte. In dem einen Moment ist noch eindeutig Tag, während in der nächsten Szene auf einmal eindeutig Nacht ist. Ebenso wird die CIA in einem Moment als hochtechnologisch und professionell dargestellt, um in einem anderen Moment zu sehen, wie eine Ansammlung an Agenten, die ein Gebäude absichern, ohne die geringste Gegenwehr ausgeschalten werden.

>> Fazit