Titel:
Meine Frau, unsere Kinder und Ich
Original-Titel:
Little Fockers
USA/2010
Verleih:
Paramount Pictures

Laufzeit:
98 Minuten

Filmkritik: Meine Frau, unsere Kinder und Ich

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Lange Zeit war es unsicher, wann der dritte Teil der beliebten Comedy-Reihe ins Kino kommen wird, doch nun ist es geschafft und der Film ist erschienen. Und obwohl die Produktion des dritten Teil unter keinem guten Stern stand, da der bisherige Regisseur Jay Roach nur noch Produzent sein wollte und auch der hervorragende Dustin Hoffman ursprünglich nicht mehr mitspielen wollte. Dustin Hoffman konnte überredet werden und mit Paul Weitz wurde ein guter, neuer Regisseur gefunden und somit steht einem unterhaltsamen Film rund um Gaylord Focker nichts mehr im Wege.

Trotz größere Probleme hat es Gaylord Focker (Ben Stiller) es geschafft in der Familie seinen Platz zu finden und vom Patriarchen Jack Byrnes (Robert De Niro) akzeptiert zu werden. Seit der Hochzeit hat sich auch einiges getan, denn Gaylord ist zum Abteilungsleiter der Pflegeabteilung aufgestiegen und seine Frau Pam (Teri Polo) hat Zwillinge auf die Welt gebracht. Das Ehepaar ist in ihrer Elternrolle gefangen und tagtäglich über beide Ohren mit Arbeit eingedeckt. Doch dies ist noch lange nicht genug, denn Jack leidet an Herzproblemen und fürchtet den zukünftigen Verfall der Familie. Aus diesem Grund sucht er nun einen potentiellen Nachfolger, der seine Rolle als Patriarch übernehmen soll, falls er sterben sollte. Die Wahl fällt zur großen Verwunderung auf Gaylord, der nun versucht Jack zu überzeugen, dass er der Sache gewachsen ist. Doch genau jetzt kommt auch die gutaussehende Pharmavertreterin Andi Garcia (Jessica Alba) ins Leben von Gaylord, die anscheinend ein Auge auf ihn geworfen hat.

Sogut die Geschichte auf den ersten Blick wirft, umso mehr überrascht der Verlauf und auch der Titel. Zu Beginn des Filmes wirkt nämlich vieles noch recht holprig und es dauert einige Zeit bis die Geschichte so richtig in Fahrt kommt. Warum für den dritten Teil die Kinder im Titel herhalten mussten, lässt sich jedoch nur erahnen. Denn diese spielen nur eine Randrolle und wirken nicht immer zur Geschichte passend. Besonders schade ist, dass über den ganzen Film keines der beiden Kinder wirklich Sympathien für sich gewinnen kann. Als besonders negatives Highlight lässt sich hier das Casting der zwei Kinder erklären, denn diese wirken nie im Film wie Zwillinge, da der Altersunterschied zu eindeutig ist. Auch die nachträglich in den Film integrierten Eltern von Gaylord wirken zeitweise etwas deplaziert.

Dennoch muss man sagen, dass es Spass macht ein Wiedersehen mit den Figuren zu feiern und mitzuerleben, wie Gaylord von einem Unfall in den nächsten schlittert. Gerade der ewige Machtkampf zwischen De Niro und stiller sind gut insziniert um die Stärken und Schwächen der einzelnen Charaktere hervorzuheben. Untermalt wird dieser Kampf durch die Nebengeschichten der zwei Frauen, sowie der leicht überdrehten Jessica Alba und den extrem schrägen Auftritten von Owen Wilson, der trotz seiner exzentrischen Erscheinung, doch als der bessere Schwiegersohn durchzugehen versucht. Oft wirkt aber auch er in den Situation etwas deplaziert.

Das wichtigste ist jedoch, dass der Humor nicht zu kurz kommt und noch immer ein Feuerwerk an Witzen und Situationskomiken geliefert wird. Hier wurde nämlich ein guter Mix aus Witzen gefunden, die auf den anderen zwei Teilen aufbauen, wie auch neuen Witzen, die die neuen Geschichten mit sich bringen. Zwar kommt der Film nicht ganz an seine Vorgänger heran, dennoch bietet sich "Meine Frau, unsere Kinder und Ich" für einen gemütlichen Kinobesuch an. Man kann gespannt sein, ob es einen weiteren Teil geben wird, Stoff gäbe es wohl noch genug.

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