Titel:
Killer is Dead
System:
Xbox 360
Publisher:
Deep Silver
Entwickler:
Kadokawa Game Studio
Genre:

Release:
30.08.2013

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Review: Killer is Dead

Goichi Suda hat es wieder getan. Er hat mit Killer is Dead wieder einen Titel auf den Markt gebracht, der sich vom Mainstream abhebt wie das Eigelb vom Eidotter. Nach Lollipop Chainsaw oder No More Heroes bringt er wieder einen Titel heraus, den man liebt oder hasst. Eine Einstellung dazwischen gibt es praktisch nicht.

Wir übernehmen die Rolle von Mondo Zappa, einen Auftragskiller mit einem bionischen Multifunktionsarm, der Blut für den Antrieb benötigt. Doch während er das Böse für eine regierungsnahe Agenture sucht und beinhart gegen Geld beseitigt, so schüchtern ist er in seinem realen Leben. Seine Versuche bei einer Frau zu landen, wecken fast Mitleid in einem. Ganz allein ist Mondo jedoch trotzdem nicht, wird er doch überallhin von einer kleinen, verzogenen Göre verfolgt. Sie hat jedoch auch einen guten Nebeneffekt, denn wenn wir einmal ins Gras beißen, bringt sie uns mit einer Herzmassage wieder ins Leben zurück. Doch Spiele von Suda51 sind ja bekanntlich skurill, deswegen hat die Welt noch so einiges auf Lager. Der Körper seines Bosses wurde durch Metall-Implantate ersetzt und seine Chaufferin ist eine geldgeile Britin mit zwölf Armen. Aber auch sonst braucht man einiges an Geduld und Fantasie um der Geschichte folgen zu können, denn die meisten Auftraggeber stehen auf irgendeine Art und Weise mit Mondo in Verbindung. Viele Geschichtsstränge werden dabei angeschnitten, aber nicht alle werden beendet, die Übersicht und alle Verbindungen zu bewahren ist hier ein wahre Kunst im Spiel. Dafür wird man an das Spiel gebunden und Spannung aufgebaut.

Spielerisch erinnert Killer is Dead an Titel wie Bayonetta oder Devil May Cry. 12 verschiedene Gebiete stehen einem zur Verfügung durch die man sich nach der Reihe mit seinem Katana und dem bionischen Arm durchkämpft und am Ende jedes Levels einem Boss gegenüberzustehen. Bei den Angriffen ist es wichtig überlegend zu agieren und kein Button-Smashing zu betreiben. Denn wenn man die Angriffsmuster der Gegner durchschaut, kann man diesen im letzten Moment ausweichen um dann in Zeitlupe Konterangriffe zu starten.

Etwas merkwürdiger fanden wir dafür die Gigolo-Missionen in denen wir mit unserem Hauptcharakter Frauen aufreißen müssen. Dafür sitzen wir ihr in einer Bar gegenüber und versuchen sie zu erobern. Doch bevor Mondo den Mut hat Geschenke zu überreichen, muss er sich diesen erst erarbeiten. So heißt es seinem Date tief in die Augen zu schauen und in Momenten, wo sie an ihrem Getränk nippt, die Brüste, Beine und Hüften in Visier zu nehmen. Aber ja nicht zu lange, denn sollte sie es bemerken und euch dabei erwischen, ist das Date ganz schnell wieder vorbei. Klingt auf den ersten Blick sehr sexistisch, durch seine Überspitzung nimmt sich das Minispiel jedoch selbst nicht ernst.

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