Titel:
Act of Aggression
System:
PC
Publisher:
Focus Home Interactive
Entwickler:
Eugen Systems
Genre:
Strategie
Release:
02.09.2015

Systemvorraussetzungen
Minimum:

Optimum:

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Review: Act of Aggression

Bis zum heutigen Tage hat es kein Echtzeitstrategiespiel geschafft ein wahrer Nachfolger für Command & Conquer zu werden. Viele haben es versucht und viele sind gescheitert. Jetzt tritt Eugen Systems mit Act of Aggression in den Ring und möchte die Spieler mit realitätsnahen Schlachten begeistern. Ob sie es besser gemacht haben als ihre Konkurrenz, verraten wir euch in unserem Review.

Anfang der 90er Jahre konnten sich Echtzeitstrategie-Fans noch richtig ausleben. Warcraft und Command & Conquer revolutionierten das Genre und unzählige Titel konnten die Spieler begeistern. Überlebt hat bis auf Starcraft jedoch keine Serie der damaligen Zeit. Eugen System, die schon mit R.U.S.E. begeistern konnten, wollen nun mit Act of Aggression dem Genre neues Leben einhauchen und präsentieren uns ein Spiel mit allen klassischen Bausteinen, Ressourcen sammeln, Basis ausbauen und Armee aufstellen um dann den Gegner zu besiegen.

Dem Spieler stehen im Spiel drei unterschiedliche Fraktionen zur Verfügung, die sich alle auch vollkommen unterschiedlich spielen. Es gibt die US-Armee, das mysteriöse Kartell und die geheime UN-Eingreiftruppe Chimera. Leider gibt es nur für letztere beiden eine Kampagne, die USA darf man nur im Multiplayer und in Skirmish-Missionen spielen. Ein Tutorial für das Spiel gibt es nicht, man bekommt im Laufe der ersten Spiellevel die Funktionen nacheinander vorgestellt. So gilt es zu lernen, welche Ressourcen zum Truppen- und Basisbau man benötigt und wo man sie findet. Man lernt die verschiedenen Truppen samt ihrer Stärken und Schwächen kennen und bekommt schnell mit, dass man immer den Rohstoffabbau, die Basis-Erweiterung, die Verteidigung und sein offensives Vorgehen abstimmen muss, wenn man gewinnen will. Jede Fraktion weiß ihre Spezialfähigkeiten einzusetzen und ihr müsst die richtigen Truppen und Waffen einsetzen um den Gegner am wunden Punkt zu treffen. Act of Aggression bietet hier viel Platz für taktische Spielereien und lässt dem Spiel viele Wege um seine Pläne umzusetzen.

Die Geschichte selbst ist schnell erklärt. Sie spielt in naher Zukunft im Jahre 2019, kurz nach dem großen Shanghai-Crash, wo das chinesische Finanzsystem zerbrach. Nun versucht die böse Geheimorganisation namens Kartell die Weltordnung zu verändern. Auf der Seite der Guten findet sich die US-Armee und eine UNO-Taskforce, die unter dem Namen Chimera agiert. Die Story hätte durchaus Potential spannend zu sein, leider wird diese doch etwas zu langweilig herunter gespult. Die Geschichte zwischen den Missionen wird mit kurzen Nachrichtensendungen und animierten Menüs präsentiert, wodurch nie wirklich Stimmung und Spannung aufkommt. Schade ist auch, dass der Plot kaum dramatische Szenen oder Twists hat. Jede Mission hat noch eine Nebenmission, die ihr erledigen könnt. Einen Bonus oder andere Vorteile bringt euch dies jedoch nicht. In knapp 13 Stunden solltet ihr die Kampagne der Chimera und des Kartells durchgespielt haben.

Sieht man von den Schwächen der Story ab, so weiß Act of Aggression mit seinen Kleinigkeiten aufzufallen. So gibt es neben den Kämpfen am offenen Feld auch Hauskämpfe. Hierfür muss man nur genügend Soldaten in Gebäude schicken, damit diese dann entweder erobert oder verteidigt werden. Erobert man Bankgebäude, so wird dort in weiterer Folge Geld für einen abgehoben, dass man wieder für Truppenkäufe verwenden kann. Wenn man verletzte Soldaten der Gegner einfängt, bekommt man für sie Lösegeld. Es sind die Kleinigkeiten, die dem Spiel eine taktische Tiefe geben. So gilt es auch immer seine Truppen geschickt auszubauen und upzugraden um auch wirklich gegen den Gegner bestehen zu können und auch immer die passende Antwort auf gegnerische Truppen zu haben. Diese agieren nämlich durchaus intelligent und versuchen auch eure Schwächen auszunützen.

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