Titel:
Metal Gear Solid V: The Phantom Pain
System:
Publisher:
Konami
Entwickler:
Kojima Productions
Genre:

Release:
01.09.2015

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Review: Metal Gear Solid V: The Phantom Pain

Mit Metal Gear Solid V: The Phantom Pain endet wohl eine Ära. Nach dem Streit zwischen Hideo Kojima und Konami kann man sich schwer vorstellen, dass sie zusammen noch einen weiteren Titel produzieren werden. Die Reihe würde ohne dem Stardesigner nicht mehr das selbe sein und auch die Ankündigung keine AAA-Titel mehr zu produzieren, spricht klar gegen jeglichen weiteren Titel. Aber ein letztes Mal darf man in die Rolle von Agent Snake schlüpfen und mit ihm gemeinsam in den Kampf ziehen. Wie uns der Titel gefallen hat und ob er unter dem Streit der letzten Woche gelitten hat, verraten wir euch in unserem heutigen Review.

Die Grundgeschichte von Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ist schon seit Monaten bekannt. Es sind neun Jahre seit den Ereignissen in Ground Zero vergangen und Snake erwacht schwer gezeichnet nach neun Jahren im Koma. Sein Körper ist schwer gezeichnet, er hat seinen linken Arm verloren und kann sich gerade auf seinen Beinen halten, tödliche Killer auftauchen um ihn entgültig zu beseitigen. Was davor alles in der Spielreihe passiert ist, erfahren wir nicht wirklich, lediglich die Ereignisse des letzten Teiles werden im Intro noch einmal behandelt. Wer also bisher keine Metal Gear-Teile gespielt hat, wird bei so manchem Insider aussteigen.

Die interessanteste Neuerung ist die vollkommen offene Spielwelt, wo man sich in Afghanistan und Afrika frei bewegen kann. Es warten auch jede Menge Nebenaufgaben auf uns, so dass man auch zwischen der Hauptgeschichte etwas zu tun bekommt. Die Aufgaben selbst sind jedoch nicht so berauschend, meistens gilt es jemand zu retten oder auszuschalten und dann zu verschwinden. Den Weg durch das Spiel und die Missionen könnt ihr vollkommen frei wählen. So gilt es zuerst aus der Entfernung die Lage auszukundschaften und euch dann gezielt Meter für Meter vorzuarbeiten. Ob ihr euch dabei in alter Manier durch das Level schleicht oder wie Rambo einen Gegner nach dem anderen ausschalten wollt, liegt ganz in eurer Entscheidungsgewalt, denn auf beide Arten könnt ihr zum Ziel kommen. Ihr entscheidet auch, in welcher Reihenfolge ihr die Missionen bewältigt, es gibt nur ein paar wenige Spielpunkte, die ihr bewältigen müsst um die Geschichte weiterzuspinnen.

Was sich auch im neuesten Teil nicht verändert hat, ist das teils skurille Gameplay, das sich selbst nicht ganz ernst nimmt, denn der Realismus trifft in der offenen Spielwelt nicht immer zu. So gibt es teils seltsame Wesen, wie unser Kampf-Roboter, teils seltsame Gadgets, wie der allseits beliebte Pappkarton, der als mobiles Versteck gilt und teils echt seltsame Charaktere. All dies ist jedoch im Spiel spielentscheidend und kann euch sinnvoll angewendet einen Vorteil im Spiel verschaffen. So kann man Fahrzeuge auf Pferdeäpfeln ausrutschen lassen oder Gegner per Wetterballon abtransportieren. Aber nicht nur Gegner könnt ihr so zur eurer schwimmenden Basis befördern, sondern auch Waffen, Ausrüstung oder Tiere. Ersteres hilft euch im weiteren Spielverlauf noch, letzteres ist nur ein weiterer Beweis des schrägen Humors, denn ihr könnt euch auf diesem Wege einen eigenen Zoo erschaffen.

Die KI ist im Spiel grundsätzlich sehr intelligent und weiß euch das Leben schwer zu machen. Dennoch gibt es immer wieder Momente, wo man sich dann doch über deren Verhalten wundert. So bemerken sie uns teilweise nicht, wenn wir direkt vor ihnen stehen und manche schlafenden Soldaten weckt nicht einmal unser Hund, der sie direkt anbellt. Wenn ihr Soldaten überwältigt, könnt ihr versuchen im Verhör Informationen zu erlangen, sofern ihr deren Sprache könnt. Hierfür benötigt ihr jedoch Dolmetscher, die ihr im Laufe des Spieles erst befreien müsst. Serienkenner werden sich hier fragen, warum Snake seine Russisch-Kentnisse aus dem dritten Teil vergessen hat, vielleicht hat das Koma doch nicht nur äußerliche Schäden hinterlassen. Fehler, die man dem Spiel dann aber doch vezeiht.

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