Titel:
This War Of Mine
System:
PC
Publisher:
Deep Silver
Entwickler:
11 bit Studios
Genre:

Release:
14.11.2014

Systemvorraussetzungen
Minimum:

Optimum:

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Review: This War Of Mine

Mittlerweile sind Kriegsspiele, in denen man in die Rolle von Soldaten schlüpfen muss, nicht mehr zählbar. Der polnische Entwickler 11 bit studios wollte sich nicht in die Reihe dieser Spieler einreihen und lässt uns jetzt den Krieg von einer anderen Seite erleben. Dafür stecken uns die Polen in die Rolle von Zivilisten, die in einer belagerten Stadt überleben müssen und fürs Überleben nicht nur einmal in die moralische Zwickmühle geraten. Mit This War of Mine wurde eine richtig interessante Spielidee umgesetzt, die nicht nur herausfordernd ist, sondern auch zum Nachdenken anregt. Warum, erzählt unser heutiges Review.

Während wir in den meisten Kriegsspielen überlegen müssen, wo wir neue Waffen und Munition einsammeln können, müssen wir in This War of Mine unser Hauptaugenmerk auf ganz andere Sachen legen. Das wichtigste Ziel ist nämlich einfach zu Überleben, was einfacher klingt, als man glaubt. Unsere tägliche Hauptaufgabe ist es nämlich Nahrung, Medikamente und sonstige Gegenstände zum Überleben zu finden. Aber auch sonst haben eure Spielcharaktere unterschiedliche Bedürfnisse, um die ihr euch kümmern müsst. Nicht nur Hunger und Müdigkeit ist wichtig bekämpft zu werden, sondern auch Verletzungen und andere Aufgaben müssen von euch kreativ gelöst werden. In den nächtlichen Streifzügen schickt ihr Personen auf Streifzüge um neue Gegenstände zu sammeln, während andere Personen euer Haus beschützen müssen und wieder andere schlafen.

Was bisher wie eine einfache Simulation klingt, wird recht bald vom Gegenteil überzeugt werden. Denn obwohl jeder Tag euch vor die selben Grundaufgaben stellt und sich die Grundbedürfnisse euer Schutzlinge nicht verändern, so müsst ihr doch jeden Tag vorsichtig agieren und ja nichts vergessen. Denn jeder Fehler von euch wird von der Spielmechanik gnadenlos bestraft, denn Entscheidungen sind nicht umkehrbar. Ihr müsst jeden Tag überlegen, welche Personen ihr in Gefahr bringt und welche Gegenstände euch wichtig sind. Viele Entscheidungen dabei sind wirklich schwer und je nach Entscheidung entwickelt sich der Spielverlauf anders weiter. Teilweise sind emotionale Entscheidungen zwischen Leben und Tod zu fällen. Wollen wir das alte Ehepaar überfallen, nur um selbst wieder was zu essen zu haben? Wollt ihr weitere Personen, die bei euch an die Tür klopfen, aufnehmen und die knappen Ressourcen mit ihnen teilen oder sie doch in den ziemlich sicheren Tod wegschicken? Ebenso könnt beziehungsweise müsst ihr andere Orte plündern und teilweise andere Überlebende in der Stadt überfallen und ihnen alles wegnehmen nur um eure eigenen Spielcharaktere zu retten. Ihr werdet immer wieder vor extreme moralische Entscheidungen gestellt und euch wird unheimlich real vor Augen geführt, wie brutal Kriege wirklich sind. Natürlich gibt es die Möglichkeiten auch menschlich zu sein und anderen zu helfen, doch wenn ihr das immer macht, dann kommt ihr leider nicht weit, denn die Ressourcen im Krieg sind nun einmal beschränkt und reichen nicht für alle aus.

This War of Mine ist eigentlich ein extrem schweres Spiel, vor allem auch, weil es keine Möglichkeit gibt einen alten Speicherpunkt neu zu laden. Ihr müsst also trotz Zeitdruck gut überlegt handeln, was gerade zu Beginn schwer ist, da es keine wirklichen Erklärungen gibt. Gerade zu Beginn kann es also durchaus passieren, dass euch wichtige Personen durch falsche Entscheidungen sterben und dadurch das Ende für die ganze Gruppe besiegelt ist. Aber auch sonst geizt das Spiel mit Informationen, denn man weiß nie, wie lange eine Wunde zum Heilen braucht oder wie ob ein Spielcharakter bald verhundert ist. Der Titel ist frustrierend und das war auch das Ziel der Entwickler. Sie wollten kein Spiel herausbringen, das Spass macht, es sollt ein Titel werden, der eine Erfahrung ist und das ist wirklich gelungen.

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