Titel:
Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1
Original-Titel:

/
Verleih:
Constantin Film

Laufzeit:
125 Minuten

Filmkritik: Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1

17.11.2014 -

Das Problem bei mehrteiligen Filmen ist bekanntlich die Wartezeit bis der nächste Teil endlich im Kino landet. Bei den Tributen von Panem hat das Warten nun ein Ende, denn der mit Spannung erwartete dritte Teil erscheint in wenigen Tagen. Wir konnten den Film bereits im Kino sehen und wollen euch nun verraten, warum der Film so sehenswert ist.

Die ersten beiden Teile der Buchumsetzungen zeigten uns noch recht wenig von Panem und dem Konflikt zwischen reich und arm. Der Großteil der beiden Filme drehte sich nämlich um die Hunger Games, wo Jahr für Jahr Jugendliche aus jedem Distrikt in einem tödlichen Kampf gegeneinander antreten müssen. Das Spiel gewinnt nur die Person, die alle anderen Teilnehmer tötet. Katniss hat jedoch die Jubiläumssiege, wo die Gewinner der letzten Jahre gegeneinander antreten mussten, sabotiert und dadurch das Propaganda-Spiel, welches das Volk von den eigentlichen Problemen ablenken sollte, zerstört. Sie wurde dadurch zum Zeichen der Rebellion und des Aufstandes. Bevor das Kapitol sie jedoch in der Arena festnehmen konnte, wurde sie von den Rebellen ausgeflogen und wacht zu Beginn des dritten Filmes nun im angeblich zerstörten Distrikt 13 auf. Nach außen hin nicht mehr existierend, wurde dieser Distrikt jedoch zum Zentrum der Widerstandes und hat tief in der Erde eine geheime, düstere Stadt errichtet. Seit Jahren wird hier der Aufstand geplant und durch das Handeln von Kantniss

Als Rache für die Aktion von Katniss wurde ihr Heimatbezirk Distrikt 12 vollkommen zerstört und dennoch weigert sich die junge Kämpferin das Gesicht des Aufstandes zu werden. Von Leid und Schmerz geprägt will sie nicht mehr teilhaben an dem Krieg, sondern mit ihrer Familie in Ruhe gelassen werden. Als dann jedoch Peeta, der von Präsident Snow einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, plötzlich im Fernsehen auftaucht und für die Zwecke des Kapitols missbraucht wird, muss sich Katniss überwinden und zum Zeichen des Widerstandes werden: dem Spotttölpel. Sie erkennt, dass sie die Personen, die sie liebt, nur dann beschützen kann, wenn sie selbst handelt. Und so wird sie zur vom Widerstand gesteuerten Symbolfigur um den restlichen Bewohnern von Panem Mut zusprechen sich gegen die Unterdrückung des Kapitols zu wehren.

Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1 führt den Zuseher viel tiefer in die düstere, unterdrückte Welt von Panem ein. Man bekommt den Unterschied zwischen arm und reich so deutlich zu spüren, wie nie zuvor. Der Propagandakrieg mit Präsident Snow auf Seite des Kapitols und Präsidentin Alma Coin auf Seite der Rebellen hält das Volk in Atem. Während Katniss die Revolution mit Videos anstachelt, bittet Peeta auf der anderen Seite um Frieden, damit keine weiteren Menschen sterben müssen. Je weiter der Film fortschreitet umso mehr spürt man jedoch, dass ein Krieg unausweichlich ist.

Die ersten beiden Filme waren bildtechnisch durch die Hungerspiele sehr bunt und belebt, was sich im dritten Teil nun vollständig ändert. Der Film spielt fast vollständig in Distrikt 13 ab und die wenigen Außenszenen führen zu den zwei zerstörten Distrikten 8 und 12. Man bekommt auch optisch den Unterschied zwischen dem Kapitol und den unterdrückten Distrikten zu sehen, denn in den Szenen mit Präsident Snow bekommt man wunderschöne Prunkräume zu sehen. Distrikt 13 erinnert hier in seinem kargen und verwinkelten Aussehen jedoch an alte Bunkeranlagen. Da der Großteil des Filmes auf realen Sets gedreht wurde, herrscht eine sehr hohe Authentizität, was im Bild auch eindeutig sichtbar ist.

Durch die wenig abwechslungsreichen Bilder treten die Schauspieler und ihr Können mehr in den Vordergrund. Allen voran überzeugt Jennifer Lawrence wieder in ihrer Rolle als Katniss, die darstellerisch wieder eine Höchstleistung abliefert. Auch der leider viel zu früh verstorbene Philip Seymour Hoffman, in der Rolle des Plutarch Heavensbee, blüht in seiner Rolle auf, der sich zwar noch in der neuen Welt einleben muss, dennoch geschickt weiterhin die Fäden des Widerstandes in Händen hält.

Ein weiteres Highlight ist der Soundtrack, der die Bilder perfekt untermalt.James Newton Howard schafft es die Stimmung des Filmes mit seiner Musik einzufangen und zeigt uns dabei ein sehr vielfältiges Gesicht. Durch ruhige, einfühlsame Momente bis hin zu stimmgewaltigen und actionlastigen Tönen wird für Abwechslung gesorgt. Zwei weitere Höhepunkte sind das im Film gesungene Rebellenlied von Katniss, wie auch der Titelsong von Lorde.

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