Titel:
Guardians of the Galaxy
Original-Titel:
Guardians of the Galaxy
/
Verleih:
Walt Disney Studios Motion Pictures

Laufzeit:
0 Minuten

Filmkritik: Guardians of the Galaxy

31.08.2014 -

Seitdem Marvel Teil der Disney-Familie ist, zeigen sie noch mehr Mut und Experimentierfreude bei ihren Neuverfilmungen. Guardians of the Galaxy ist hier das perfekte Beispiel, zählt der Comic nicht unbedingt zu den bekanntesten unter den Marvel-Fans. Gemeinsam mit dem im Genre noch unbekannten James Gunn wurde versucht ein Film voller Action und Humor in die Kinos zu bringen und soviel können wir schon jetzt verraten, dies ist mehr als gelungen. Was uns sonst noch gefallen hat, verrät euch unsere heutige Filmkritik.

Peter Quill hat ein hartes Leben hinter sich, er hat seinen Vater nie kennengelernt, als er acht Jahre alt war, ist seine Mutter an Krebs verstorben und gleich danach wurde er auch noch vom blauhäutigen Alien Yondu von der Erde entführt. Irgendwie hat er die Schicksalsschläge doch überwunden, lebt als intergalaktischer Vagabund in den Tag hinein und nennt sich selbst Star-Lord. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich durch die Suche nach kostbaren Relikten, die er an zahlungswillige Personen weiterverkauft. Als er eines Tages jedoch plötzlich eine mysteriöse silberne Kugel, den Orb, findet, gerät er unbeabsichtigt in einen weltenumfassenden Konflikt. Denn ohne es zu wissen, hat er eine Mega-Waffe in seinem Besitz, die auch vom Schurken Ronan im Auftrag des Oberschurken Thanos gesucht wird. Dieser will damit nämlich den Kosmos unterwerfen und trotz Friedensvertrag den Planeten Xantras zerstören.

Auf seiner Flucht vor Ronans Schergen verbündet er sich notgedrungen mit dem intelligen, waffenschwingenden Waschbären Rocket, dem Baummenschen Groot, der über gelaufenen Adoptivtocher Thanos´ die kampferprobte Gamora und dem rachelustigen Drax the Destroyer um aus dem Weltraum-Gefängnis auszubrechen. Als Ronan dann doch den Orb erbeutet und seinen Plan umsetzen will, schließen sich die fünf zu zusammen um als Guardians of the Galaxy die Galaxie zu retten.

Die Geschichte weiß mit all seinen Facetten zu begeistern und kann mit gezielt gewählten Kleinigkeiten zu begeistern. Allen voran der Soundtrack, der eine Homage an die 70- und 80er Jahre ist und aus Liedern der damaligen Zeit besteht. Alle Lieder werden über Peter Quills Kassettenspieler und der einzig ihm aus der Kindheit gebliebenen Kassette abgespielt. Die hütet er, wie einen Schatz, da sie die einzige Erinnerung an seine Kindheit auf der Erde ist. Schade ist, dass bei der deutschen Synchronisation leider nicht ganz so stark ist, wie die Originalsprache, wo so mancher Spruch etwas passender herüberkommt.

Aber auch die Charaktere sind richtig gut umgesetzt worden, allen voran die beiden Charaktere Rocket und Groot, die von jedem Seher sofort ins Herz geschlossen werden. Rocket, der Waschbär, wurde unglaublich gut animiert und hat so manchen unvergesslichen Spruch auf der Zunge. An seiner Seite ist sein Kumpel Groot, der genau einen Satz nur sprechen kann und für einen Baum eine extreme Intelligenz mit sich bringt, aber dennoch durch seine kindliche Tollpatschigkeit einfach liebenswert ist, vor allem, weil alles für seine Freunde opfern würde, auch sein Leben. Auch Drax the Destroyer ist eine einzigartige Figur, nimmt er doch jedes einzelne Wort für bare Münze, was bei so mancher Redenswendung für Lacher sorgt. Als sexy Frau in der Runde weiß Gamora zu überzeugen und das nicht nur als umbarmherzige Kämpferin, sondern auch als letzte Überlebende ihrer Rasse, die nur schwer mit ihrem Schicksal umgehen kann. Der letzte in der Runde ist eben Peter Quill, der als Mensch die Identifikationsfigur für die Zuschauer ist, der durchaus mit frechen Sprüchen aufzeigt und die Gruppe trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere zusammenhält.

Schon die letzten Marvel-Filme, konnten durch ihre technische Umsetzung punkten und in diesem Punkt hat sich das Team wieder einmal selbst übertroffen. Die abwechslungsreichen Settings sind unglaublich gut gewählt und leben durch ihre unzähligen Details, dass man sogar beim zweiten Mal sehen, noch immer neues entdecken kann. Gerade die vielen Details und verrückten Ideen machen Guardians of the Galaxy zu einem ganz besonderen Film. Auch von Seiten der Effekte her, weiß der Film zu überzeugen, selten zuvor wurden die 3D-Effekte so ungezwungen und so perfekt umgesetzt. Ebenso die Actionszenen, die sich perfekt in die Geschichte einfügen ohne Überhand zu nehmen.

>> Fazit