Titel:
Zombieland
Original-Titel:
Zombieland
USA/2009
Verleih:
Sony Pictures

Laufzeit:
88 Minuten

Filmkritik: Zombieland

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Mit Shaun of the Dead wurden Zombiekomödien marktreif und konnte Million Seher begeistern. Mit Zombieland versucht Ruben Fleischer einen ähnlichen Erfolg zu landen und nützt die in den letzten Jahren entstandene Zombiemanie. In Österreich soll im Moment der Film nicht in die Kinos kommen. Wir konnten uns den Film dennoch anschauen und wollen euch nun berichten, warum uns in Österreich einer der besten Filme des Jahres entgeht.

Mit dem Namen Zombieland ist eigentlich Amerika gemeint, das wie nahezu die vollständige restliche Welt von Zombies überrannt und ausgerottet wurde. Nur noch wenige Überlebende streifen durch die Welt und einer davon ist ein Student der Universität of Texas. Sein Ziel ist es nach Columbia, Ohio zu kommen um dort seine Eltern zu finden. Überlebt hat er bislang nur deshalb, da der Nerd, der sich vor der Epidemie der blutrünstigen Monster nur in seinem Zimmer einsperrte und World of Warcraft spielte, sich penibel an seine über 40 Verhaltensregeln hält und diese während des Filmes auch mit Hilfe von Texttafeln präsentiert werden. Auf seinem Fussmarsch wird er von Tallahassee aufgegriffen, der seinen jungen Schützling nur Columbus nennt, da er Personen nur mit Städtenamen anspricht, um jegliche emotionale Bindung verhindern will. Tallahassees Ziel ist es jedoch nur zu überleben und einen der wenigen verbliebenen Twinkies-Snacks zu finden. Auf deren gemeinsamen Reise treffen sie bald auf das Schwesternpaar Wichita und Little Rock, die es aber Anfangs nicht gut meinen mit deren zwei neuen männlichen Bekanntschaften. Statt sich zu verbünden, rauben sie sie einfach aus und lassen sie zurück, um ihren Weg zu einem verlassenen Vergnügungspark in Kalifornien fortzusetzen. Wenig später laufen sie sich die zwei Gruppen jedoch wieder über den Weg um eine gemeinsame Weiterfahrt zu beschliessen und auf dem Weg zum Vergnügungspark auch einen Abstecher nach Beverly Hills zu machen um dort dann auch Bill Murray in seinem Haus anzutreffen. Was hier mit der Film- und Fernsehlegende geschieht, wollen wir nicht verraten, passieren hier doch einige der witzigsten Szenen des Filmes.

Langweilig wird einem während des Filmes nie, da der Film vom Anfang bis zum Ende durch die rasante Geschichte weitergetrieben wird. Der Roadmovie wechselt sich dabei thematisch gut ab und man bekommt Humor-, Action- und Horrorszenen in schöner Abwechslung geliefert. Man braucht dabei auch keine Angst zu haben, dass man zu sehr erschreckt wird, oder die Action-Szenen Überhand nehmen, denn Regisseur Fleischer hat es geschafft ein perfektes Gleichgewicht, der verschiedenen Genres abzuliefern. Passend dazu wird auch mit der Kameraführung gespielt und dem Zuseher so immer wieder neue und spannende Momente geliefert. Erwähnenswert ist hier zum Beispiel der Vorspann, der in Zeitlupe gezeigt wird oder auch die versteckte Szene nach dem Abspann - also unbedingt sitzen bleiben.

Auch die Charaktere wissen zu überzeugen und liefern uns hier vier total konträre Typen. Columbus, verkörpert von Jesse Eisenberg, ist der liebevoll, verklemmte, unwissende und vor allem auch sehr schreckhafte Teenager, der noch immer auf seinen ersten Kuss mit einer Frau wartet, dies aber niemanden wirklich zeigen will. Sein Überleben verdankt er nur seinen selbstaufgestellten Regeln, die er penibelst genau befolgt. Als sein Gegenpart kann man Tallahassee sehen, der im Grunde der eiskalte Killer im Film ist und jeden Zombie erbarmungslos niedermetzelt. Passend dazu liefert er immer wieder im Film kultverdächtige Sprüche und sorgt durch seine Aktionen für Lacher. Die beiden weiblichen Charaktere, Abigail Breslin, als zwölfjähriges, frühreifes und oft auch ein wenig vorlautes Mädchen und Emma Stone als rebellische Jugendliche, die ihr Leben im Griff zu haben glaubt, kommen hier von der Charakterstärke nicht so ganz an die Männer heran, passen aber gut in die Handlung und den Film. Ebenfalls erwähnenswert ist Bill Murray, der zwar nur für wenige Augenblicke im Film zu sehen ist, aber dafür in diesen Cameo-Szenen absolut auftrumpft und einer der besten Filmszenen des Jahres abliefert.

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