Titel:
Titanfall
System:
Publisher:
Electronic Arts
Entwickler:
Respawn Entertainment
Genre:
Egoshooter
Release:
13.03.2014

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Review: Titanfall

Der Shooter-Markt wird hauptsächlich von Battlefield und Call of Duty dominiert und kaum ein Titel schafft es aktuell an den zwei jährlich erscheinenden Titel vorbeizukommen. Doch nun kommt Titanfall, ein Genre-Neueinsteiger, der den Markt mit einem erfrischend neuen Konzept erobern will. Ob dies gelungen ist, haben wir versucht, für euch herauszufinden.

In den letzten Wochen ist man kaum an Titanfall vorbeigekommen, ist der Hype doch zuletzt stark in die Höhe geschossen, denn spätestens seit der Beta gab es kaum noch einen Genrefan, der sich nicht auf das Spiel freute. Da das Spiel von Electronic Arts und Microsoft gemeinsam herausgebracht wird, erscheint das Spiel jedoch nur für PC, Xbox One und Xbox 360, wobei Besitzer der letzteren Konsole noch auf einen Release warten müssen. Besitzer der Playstation schauen bei Titanfall leider in die Röhre. Entwickelt wurde das Spiel vom Entwicklerstudio Respawn Entertainment, das sich aus ehemaligen Mitgliedern von Infinity Ward, bekannt durch Call of Duty, zusammensetzt.

Das Spielkonzept ist schnell erklärt. Sechs Spieler stehen auf jeder Seite und versuchen den Kampf für sich zu entscheiden. Ergänzend zu den 12 PErsonen gibt es noch jede Menge Nichtspielercharaktere, die für mehr Hektik am Schlachtfeld sorgen. Ein ruhiges, gezieltes Vorgehen ist somit fast unmöglich. Sobald euer Titanfall-Timer heruntergezählt ist, habt ihr die Möglichkeit einen sechs Meter hohen Titan anzufordern, den ihr entweder selbst steuern könnt oder der einfache Befehle von euch befolgt. Ihr selbst könnt dank eurem Jetpack Parkour-ähnlich über Wände laufen und große Sprünge von Haus zu Haus tätigen. Daraus ergibt sich ein ganz neues Spielgefühl, da die Kämpfe nicht mehr nur am Boden ablaufen, sondern auch auf den Gebäuden. Gerade durch diese neue Bewegungsfreiheit ist Titanfall einer der schnellsten Shooter, der aktuell am Markt ist und trotz der Geschwindigkeit hat man immer das Gefühl die vollständige Kontrolle über seinen Charakter zu haben.

Schlüpft ihr in die Rolle eines Titanen spielt sich das Spiel etwas langsamer und schwerfälliger. Ein- und Aussteigen funktioniert mit nur einer Taste und wird mit einer schönen Animationen untermalt. Ab sofort steht einem nun die geballte Macht des Titanen zur Verfügung und wir können mit seinen Waffen die Umgebung ins Visier nehmen und beschießen. Sollte es jemand wagen auf uns zu schießen, halten wir einfach mal unseren Schild zum Schutze vor. Sollten wir einen anderen Titanen soweit bearbeitet haben, dass sein Schild gefallen ist, können wir ihn per Boxhieb auseinandernehmen und den Piloten direkt aus dem Cockpit reißen um ihn dann quer über die Map zu werfen.

Mit dabei ist ein vereinfachtes Klassensystem, dass versucht für unterschiedliche Spieler, unterschiedliche Piloten und Titanen zur Verfügung zu stellen. Somit ist ein rein offensives, wie auch ein etwas überlegteres, defensiveres Vorgehen möglich. Man muss sich dabei gut überlegen, mit welchen Waffen man sich ausstattet und ob man eher gegen die Titanen vorgehen will oder gegen die Piloten. Jeder Vorteil im Spiel, hat auch einen Nachteil, den man in Kauf nehmen muss.

Auch bei den Titanen müsst ihr euch zwischen drei unterschiedlichen Modellen entscheiden. So gibt es den Alleskönner ohne wirkliche Stärke, den Schnellen, der dafür weniger Panzerung besitzt, sowie den Starken, der sich dafür um einiges langsamer bewegt. Eine ganz besondere Waffe für den Piloten ist die Smart Pistol, die sich automatisch den Kopf des Gegners als Ziel aussucht. Nichtspielercharaktere lassen sich somit schnell ausschalten, während es bei echten Gegenspielern länger dauert. Um die Spielbalance zu wahren muss man hier nämlich drei Punkte des Gegners markieren, was einige Sekunden Zeit kostet, wofür es im 1 gegen 1 jedoch selten die Zeit dafür gibt.

Schafft ihr es in den Kämpfen Herausforderungen abzuschließen, bekommt ihr als Belohnung Burn-Cards von denen ihr bis zu drei Stück in jede neue Runde mitnehmen könnt. Ihr könnt sie jeweils einmal einsetzen und bekommt so kurzzeitige Boni, wie stärkere Bewaffnung, bessere Kletterfähigkeiten oder höhere Geschwindigkeit. Manchmal bekommt ihr auch ganz besonders seltene Karten und dürft dann zum Beispiel gleich zum Start einer Runde mit einem Titanen beginnen.

Schade ist, dass nach Plants vs. Zombies: Garden Warfare auch Titanfall ein reiner Online-Shooter ist, der keine Einzelspielerkampagne besitzt. Der Konflikt auf der Welt zwischen dem interstellaren Großkonzern IMC und der Miliz wird zwischen den Mehrspielerpartien mit kurzen Zwischensequenzen und Audioeinspielungen erzählt. Man fühlt sich somit wie einer Multiplayer-Kampagne, die aus neun unterschiedlichen Missionen besteht. Man wird durch die Geschichte getrieben, wo das Ergebnis des letzten Kampfes jedch keine Auswirkung auf die Geschichte hat. Hier hätten wir uns mehr erwartet, weil das Gameplay durchaus eine interessantere Geschichte für den Singleplayer zugelassen hätte. So bleibt das Spiel leider nur für Spieler interessant, die ihre Spielzeit mit Freunden und Online verbringen.

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