Titel:
Europa Universalis IV
System:
PC
Publisher:
Paradox Interactive
Entwickler:
Paradox Interactive
Genre:

Release:
13.08.2013

Systemvorraussetzungen
Minimum:

Optimum:

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Review: Europa Universalis IV

Was Sim City für EA und Die Siedler für Ubisoft bedeutet, ist Europa Universalis 4 für Paradox Entertainment. Der Strategie-Epos, der als Grundlage das gleichnamige Brettspiel hat, hat ihnen vor 13 Jahren den Durchbruch gebracht und war auch die Basis für einige andere Spiele aus dem selben Haus. Nun ist der vierte Teil erscheinen und die Entwickler haben vieles dabei erneuert

Das Spielprinzip hat sich auch im neuesten Teil nicht verändert und ihr übernehmt die Rolle eines der über 250 historischen Reiche und versucht es durch die Neuzeit zu Ruhm, Geld und Wachstum zu führen. Ein echtes Ziel liegt uns dabei nie vor, eine abstrakte Punkteanzeige soll uns jedoch die Möglichkeit geben unser Abschneiden mit bisherigen Spielerlebnissen zu vergleichen. Um dennoch Aufgaben zu haben, werden uns Minimissionen angeboten, die man freiwillig bewältigen kann und dafür kleine Belohnungen bekommt. Dies reicht von Gebäudeerrichtungen, über Befreiung von Provinzen oder den Papsteinfluss zu erhöhen. Wer jetzt glaubt, dass sich das ganze Spiel in Europa abspielt, der irrt gewaltig. Man kann sich auf der ganzen Welt austoben, von Russland bis China, von Afrika bis Amerika könnt ihr euch ein Herrschaftsgebiet aussuchen. Je ausgefallener das Land umso schwieriger ist es auch zur Weltmacht aufzusteigen, gibt es zur damaligen Zeit ja auch unterschiedliche Fortschritte in der technologischen und wirtschaftlichen Entwicklung.

Anders als bei vielen Strategiespielen spielt sich Europa Universalis in Echtzeit ab. Die Spielgeschwindigkeit lässt sich dabei in sechs unterschiedliche Stufen einstellen oder sogar anhalten um all seine Befehle und Einstellungen zu tätigen. Dies passiert dabei sogar öfters als man plant, denn in Kriegssituationen wird an allen Ecken eures Reiches eure Hand benötigt. Automatisieren kann man dabei nichts, ihr müsst immer selbstständig den Überblick behalten. Gerade Einsteiger werden in dem Bereich Anfangs trotz der zehn Tutorials dennoch überfordert sein und so manches erst im Zuge des Spieles lernen. Hilfreich sind hier jedoch die vielen Tooltips, denn überall gibt es Erklärungen, die euch die Auswirkungen auf das Spiel anzeigen. Aber auch sonst gibt es jede Menge Statistiken und Markierungen um die Übersicht über die Herrschaft, Verfeindungen oder Religionen zu behalten.

Nicht allen Bereichen müsst ihr jedoch die selbe Intensität an Beachtung schenken, stehen euch auch nicht überall die selben Wahlmöglichkeiten zur Verfügung. Während ihr in der Diplomatie freie Handlungsmöglichkeiten habt, ist die Militärentwicklung fix vorgegeben. Wichtig ist hier jedoch immer das Geld in Verbindung mit Diplomatie-, Verwaltungs- und Militärpunkten. Mit diesen muss man richtig haushalten, denn nahezu immer hat man zuviel vor und zu wenig Punkte um alles umzusetzen.

Um ein wenig Würze ins Spiel zu bringen, gibt es jede Menge Ereignisse, die euer Spiel beeinflussen werden. Manche sind historisch verbrieft und so werdet ihr in Deutschland mit der Reformation zu kämpfen haben und in Frankreich mit dem Aufstand des Volkes gegen die Adeligen. Aber auch kleinere Ereignisse wie neue Siedler, die eine neue Religion in euer Land mitbringen, können euch treffen. Ihr habt dabei oftmals Wahlmöglichkeiten, ob ihr die Siedler zulässt und Steuereinnahmen bekommt, oder ob ihr gegen sie kämpfen wollt um sie zu vertreiben. Je größer euer Land ist umso einfacher ist es dabei mit Schicksalschlägen umzugehen. Einem kleinen Land kann sowas schon das Rückgrat brechen, wenn man falsche Entscheidungen wählt.

Auch bei den Kämpfen müsst ihr weise Handeln, denn dies entscheidet oft über Sieg und Niederlage. Grundsätzlich ist es ganz einfach die Truppen zu verbinden und in den Kampf zu ziehen, wobei der Ausgang oft nicht nur von der Größe, sondern auch der Moral, der Ausrüstung, des Terrains und der Militärtechnik abhängt. Oft sollte man sich auch überlegen, welche Truppen man angreift, ob man lieber zuerst die kleineren Unterstützer eurer Feinde auslöscht um diese aus dem Krieg aussteigen zu lassen oder ob man sich gleich dem starken Gegner stellt. Bevor es jedoch zu Kriegen kommt, muss man Gründe dafür finden oder dem Gegner aufzwingen. So kann man dem Gegner mit Beleidigungen strapazieren oder ihm mittels Spione Anspruch auf sein Land zu stellen. Hat man ein Land erstmals erobert, muss man dieses in sein Reich einverleiben, was jahrelang dauert und einiges an Ressourcen auffrisst.

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