Titel:
Tales of Vesperia
System:
Xbox 360
Publisher:
Bandai Namco Entertainment
Entwickler:
11 bit Studios
Genre:

Release:
01.01.1970

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Review: Tales of Vesperia

Die "Tales of-"Reihe feiert fast unbemerkt sein zehn-jähriges Jubiläum, denn kaum jemand kennt in Europa die "Tales of"-Serie, die in Asien mindestens so bekannt ist, wie die "Final Fantasy"-Reihe. Während dort nämlich bereits Teil 11 erschienen ist, haben es zu uns nur vereinzelte Teile geschafft. Zum Jubiläum liefert uns nun aber Bandai-Namco die Xbox 360 Version in unsere Geschäfte. Wir haben uns durch die Welt von Vesperia gekämpft und wollen euch unsere Erlebnisse schildern.

Terca Lumireis war früher fast wie ein Paradies. Menschen und Tiere lebten in Frieden miteinander und nichts trübte die Freundschaft zueinander. Doch eines Tages war dies schlagartig zu Ende, die Tiere verschwanden, Monster tauchten auf und statt Freundschaft unter allen, trat Furcht und Misstrauen auf. Die Menschen flohen in die Städte, da dies die einzigen Orte waren, wo man sicher fühlen konnte. Dies aber auch nur deshalb, da diese durch die Blastias, eine Art Machtbarriere gegen das Böse, geschützt waren. Doch wie es in der Welt so ist, bekamen die Reichen bald Zugeständnisse und konnten durch die Blastias ein besseres Leben führen als die durchschnittlichen Bürger, was zum Krieg der Gilden gegen das Empire führte.

Heute weiß niemand wer, wie der Streit beigelegt wurde und doch hat sich nicht wirklich was verändert, denn die Durchschnitts-Menschen sehnen sich Veränderungen herbei. Einer davon ist Yuri, ein junger ehemaliger Soldat, der wegen der Korruptheit aber wieder ausgestiegen ist, versucht in seinem Viertel in Zaphia für Recht und Ordnung zu sorgen. Bislang gab es auch keine größeren Probleme, bis eines Tages der Blastia Core, der das Viertel vor Überschwemmungen schützt, gestohlen wurde. Yuri macht sich auf die Suche nach dem Dieb und landet dafür schnell selbst im Gefängnis. Als er dort entkommen kann, begegnet er Estelle. Deren beiden Verbindung ist Flynn, der anscheinend ein Freund von beiden Charakteren ist. Auf der Suche nach Flynn, dem Dieb und dem gestohlenen Blastia, stossen immer wieder neue Charaktere zu unserer Abenteuergruppe hinzu. Mit der Zeit kommt aber auch ein neues Ziel hinzu, nämlich dass die Welt eigentlich besser aussehen würde, wenn es keine Blastias gäbe. Welches der Ziele im Laufe des Spieles erreicht werden und welche nicht, wollen wir euch nicht verraten, damit ihr die wundervolle Geschichte mit all ihren Wendungen selbst genießen könnt. Erwähnt werden muss hier aber noch, dass es für den Hauptquest ein halbwegs brauchbares Questbook gibt, welches bei den Nebenquest leider fehlt und man hier entweder ein gutes Gedächtnis braucht oder früher oder später den einen oder anderen Quest einfach wieder vergisst.

Das Spiel selbst unterscheidet sich nur wenig von klassischen Rollenspielen. Ihr startet in Zaphia in eurem Bett und bekommt den Ärger mit, der durch das gestohlene Blastia im Viertel vorherrscht. So erforscht ihr die ersten Gebiete und redet mit den Personen, die um euch herumstehen. Die Konversationen finden in sogenannten Skits ab, wo die beteiligten Personen in kleinen Fenstern dargestellt werden. Selber eingreifen könnt ihr hier nicht, die Diskussionen laufen automatisch ab. Während die Sprache hier in englisch gehalten ist, wird mit deutschen Untertiteln den Spielern geholfen, die der Sprache nicht so mächtig sind. Schnell lernt ihr hier auch das Shopsystem kennen, wo ihr nicht nur Waffen und Zubehör kaufen oder verkaufen könnt, sondern mittels Synthese auch Gegenstände selbst erschaffen könnt.

Auf der Flucht vor den Wachen und auch sonst nahezu überall auf der Welt werdet ihr immer wieder mit Kämpfen konfrontiert werden. Diese rennen in Tales of Vesperia in Echtzeit ab. Man kann seinen Gegner anvisieren und dann gezielt mit verschiedenen Angriffen ins Jenseits schicken. Wichtig sind hier die Artes, eine mächtige Magie, die in jedem Charakter verborgen ist. Mit der Zeit könnt ihr diese herauskitzeln und auch durch die Sidequests verbessern. Ebenso können euch bestimmte Waffen helfen, Artes schneller steigern zu lassen und zu aktivieren. Dafür benötigt ihr aber auch eure Skillpoints, die ihr durch das Ausschalten von Gegnern sammelt. Bei der Verteilung dieser sollte man aber sehr genau überlegen, wo man sie investiert. Denn Skill-Points bekommt man seltener als man glaubt. In eurer Spielergruppe, die an den Kämpfen teilnehmen, können maximal vier Figuren teilnehmen. Man muss deswegen manchmal weise wählen, wen man jetzt mitnimmt. Positiv zu erwähnen ist, dass es zwar Zufallskämpfe gibt, mit denen man sich hochleveln kann, doch kann man denen überall aus dem Weg gehen, da man sie immer recht deutlich sieht. Nur selten wird man Wege finden, wo man über Zufallsgegner, die wenig mit der Geschichte zu tun haben, stolpert.

Ein interessantes Mini-Spiel, ist die Möglichkeit im Spiel zu kochen. So könnt ihr während des Spieles einige Rezepte finden, die ihr nach jedem Kampf anwenden könnt, damit sie euren Charakteren Vorteile verschaffen. Wichtig ist hier nur, dass ihr die dafür benötigen Zutaten bei euch habt, die ihr einerseits bei Kämpfen als Belohnung bekommt oder auch in den Geschäften kaufen könnt. Habt ihr ein Rezept jedoch oft genug gekocht, erreicht es den Masterstatus, wodurch ihr keine weiteren Zutaten mehr verbraucht um es kochen zu können.

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