Titel:
WRC 5
System:
Publisher:
Bigben Interactive
Entwickler:
Kylotonn Games
Genre:
Rennspiel
Release:
09.10.2015

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Review: WRC 5

Als Rallyefan musste man in den letzten Jahren durchaus leidensfähig sein, denn den richtigen Kracher gab es schon lange nicht mehr. Einzig BigBen Interactive versuchte gemeinsam mit den italienischen Entwicklern von Milestone den Markt zu erobern, spielerisch und technisch konnten sie jedoch nicht überzeugen. Für den neuesten Teil wurde nun von BigBen Interactive das französische Studio KT Games beauftragt. Ob der Neustart dem Spiel gut getan hat oder ob dies wieder ein Schritt zurück war, verraten wir euch im heutigen Review.

Die Spielmodi haben nichts überraschendes, so gibt es das klassische schnelle Rennen, die komplette Rallye eines Landes, wie auch die Rallyeschule, die vor allem für Fahranfänger sehr empfehlenswert ist um Tipps und Tricks zur Steuerung zu bekommen. Was natürlich nicht fehlen darf ist ein Karrieremodus, wo ihr in der unteren J-WRC-Meisterschaft beginnt und einen der euch angebotenen Verträge annehmt. In weiterer Folge kämpft ihr euch durch die einzelnen Klassen um irgendwann in der WRC zu fahren und dort gegen die Besten der Besten um den Rallyethron zu fahren. Da das Spiel die original Lizenzen hat, freut es einen am Ende auch gegen bekannte Rallye-Fahrer anzutreten und auch über bekannte Rennstrecken zu rasen.

Auf eurer Saison kommt ihr rund um die Welt und dürft dreizehn unterschiedliche Länder besuchen, wobei jedes Land aus fünf Etappen plus einer Power Stage besteht. Die Landschaften sind sehr unterschiedlich gehalten und während man im hohen Norden durch Schneelandschaften brettert, bekommt man in Deutschland Asphaltrennen präsentiert. Ergänzend dazu gibt es noch verschiedene Wettereffekte und Tageszeiten, wobei diese nur sehr sanft eingesetzt werden und somit kaum Einfluss auf die Fahrzeugsteuerung haben. Gesamt gesehen sind die Pisten durchaus interessant umgesetzt, teilweise jedoch mit zu wenigen Herausforderungen. Bei den Fahrzeugen gibt es natürlich spürbare Unterschiede, die sich durch die verschiedenen Antriebe und Leistungen ergeben. Die Tuner wird es freuen, dass man einige Körperteile selbst verändern kann, auch wenn die Möglichkeiten überschaubar bleiben.

Die Steuerung selbst geht per Controller gut und präzise von der Hand, was für wahre Rennfans fast schon zu einfach ist. Selbst ohne Fahrhilfen verzeiht einem das Spiel sehr viel und man fährt ohne große Anstrengung sehr gezielt über die Piste. Dies ist zwar sehr einsteigerfreundlich, wahre Rennfans wird jedoch ein wenig die Herausforderung fehlen. Schade ist, dass die Zeiten der anderen Fahrer nicht simuliert werden, sondern diese einfach anhand des Spielerergebnisses berechnet werden. Egal wie schlecht ihr also fahrt, die Gegner werden nur knapp vor euch gewinnen. Eine KI-Berechnung, wie sie im Jahre 2015 wirklich nicht mehr zeitgemäß ist und wo der Spieler sich einfach nur verarscht fühlt. Denn selbst wenn ihr einfach mal 5 Minuten beim Start stehen bleibt, habt ihr zwar keine Chance auf den Sieg, der Sieger wird aber nur knapp vor euch gewonnen haben. Keine Ahnung, wer hier vom Entwicklerteam dachte, dass man so Spieler motivieren kann. Im Grunde müsst ihr nur halbwegs im Rahmen bleiben und schon werdet ihr die Rennen alle gewinnen. Und wenn ihr ein Bombenrennen hinlegt, werdet ihr die Gegner auch nicht abgehängt haben, denn auf magische Weise haben auch die anderen Fahrer plötzlich alle die Rennen ihres Lebens und sind nur knapp hinter euch gelandet.

Wichtig in den Rennen ist es möglichst wenig Schaden mit dem Fahrzeug zu nehmen, denn dies hat deutliche Effekte auf die Fahrleistung. Zwischen den Etappen habt ihr jedoch die Möglichkeit euer Fahrzeug zu reparieren, da ihr jedoch nur beschränkt Zeit habt, müsst ihr euch entscheiden, welche Schäden ihr richten lässt und mit welchen ihr weiter fahren wollt. Überschreitet ihr diese Zeit, gibt es eine Zeitstrafe. Kommt ihr im Rennen von der Strecke ab, könnt ihr euch per Knopfdruck zum letzten Checkpoint zurücksetzen lassen, dies aber nur ein paar Mal pro Rennen.

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