Titel:
Far Cry 4
System:
Publisher:
Ubisoft
Entwickler:
Ubisoft Montréal
Genre:

Release:
18.11.2014

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Review: Far Cry 4

Far Cry 3 ist bis heute einer der besten Shooter, die am Markt erschienen sind, weshalb die Erwartungen der Spieler für den vierten Teil recht groß sind. Ubisoft will diesen natürlich gerecht werden, weshalb der neueste Ableger noch größer, besser und beeindruckender sein soll. Als Spieler werden wir nun erstmals in den Himalaya geschickt, wo wir das fiktive Königreich Kyrat erkunden dürfen. Wie es uns dabei ergangen ist und ob Ubisoft alle Versprechen erfüllt hat, erfahrt ihr hier in unserem neuesten Review.

Kyrat ist eigentlich eine schöne Gegend und würde dort nicht Bürgerkrieg herrschen, würde sich ein Urlaub wahrlich anbieten. Doch, da das Gebiet so unsicher ist, waren wir schon lange nicht mehr im Land unserer Vorfahren. Wir übernehmen die Rolle von Ajay Ghale, der sein Leben in Amerika verbringt und wir nehmen trotz aller Warnungen die Reise in das Himalaya-Gebiet auf uns. Der Grund ist ein trauriger, denn unsere Mutter ist verstorben, die aber den letzten Wunsch hatte, dass ihre Asche am heiligen Ort Lakshmana verstreut wird. Als guter Sohn wollen wir dies natürlich erfüllen und hoffen, dass alles einigermaßen ruhig verläuft. Doch natürlich kommt alles anders, als geplant und schon am Grenzübergang lernen wir den wahnsinnigen Diktator Pagan Min kennen. Der selbstverliebte Herrscher im rosa Anzug unterdrückt das Volk mit seiner Privatarmee. Während unser Begleiter Darpan gerade unter Folter befragt wird, werden wir von Mitgliedern des "Goldenen Pfades" befreit. Wir erfahren von den Rebellen, dass unsere Eltern früher wichtig für Kyrat waren. Da Pagan Min eine Hetzjagd auf uns startet, bleibt uns nur eine Möglichkeit, sich auf die Seiten der Rebellen zu schmeißen und versuchen das Land zu befreien.

Far Cry 4 schafft uns eine riesige, offene Welt zu präsentieren, wo an jeder Ecke und Ende Aufgaben auf uns warten. Abseits der Hauptgeschichte warten unzähliche Nebenmissionen, die so abwechslungsreich sind, dass uns dabei nie langweilig wird. Überall gibt es neue Charaktere und neue atemberaubende Bereiche kennenzulernen, von Seen über Wiesen und Wälder bis hin zu schneebedeckten Bergen oder tibetische Siedlungen bekommt man viel zu sehen, wo die Power der aktuellen Konsolen-Generation ihr Können zeigen darf.

Beim Gameplay haben die Entwickler eine angenehme Mischung aus schon Bekanntem und Neuen gebastelt. Wie schon im letzten Teil hat man dabei wieder sehr viele Freiheiten und muss sich nicht immer gleich der Story widmen. So kann man einfach durch die wunderschöne Welt wandern, Tiere jagen und die einzelnen Funktürme besteigen um Kartenteile freizuschalten und die Übertragungen des Diktators zu unterbrechen. In der weitläufigen Welt gibt es überall etwas zu entdecken auch wenn es teilweise ewig dauert durch das abgeschiedene Bergland zu wandern. Wem dies zu lange ist, der kann auch die Schnellreisefunktion nehmen um die längeren Wege abzukürzen. Grundsätzlich wird man dies zu Beginn jedoch kaum ausnützen, da auch überall auf der Karte Nebenmissionen auf euch warten. Ein kleines Highlight sind die Elefanten. Denn nicht nur Hannibal wusste schon, dass Elefanten im Gebirge praktisch sein können, ab sofort wisst ihr das auch. Es macht riesen Spass auf den eigentlich friedlichen Tieren durch die Welt zu reiten um in Momenten, wo es darauf ankommt, deren Zerstörungskraft erleben zu können.

Ebenfalls erwähnenswert sind die Entscheidungen, die man im Spiel treffen muss, denn durch eure Aktionen nehmt ihr Einfluss auf den Bürgerkrieg und die Bevölkerung von Kyrat. Wollt ihr um alles in der Welt Pagan Min schaden? Könnt ihr mit zivilen Opfern leben? Lieber einfach alles zerstören oder doch übernehmen und der Bevölkerung von Kyrat und den Rebellen übergeben? Oder wollt ihr doch nur die Asche eurer Mutter an ihren Bestimmungsort bringen? Immer wieder müsst ihr euch im Spiel entscheiden, wie ihr handelt, was einen umso mehr in das Spiel saugt. Man hätte sich hier durchaus noch mehr Tiefe und eine noch lebendigere Welt wünschen können, aber Ubisoft hat einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, ein Weg der hoffentlich beim Nachfolger weiter fortgeführt wird.

Last but not least wollen wir uns dem Karteneditor widmen, der schon im Vorhinein für Diskussionsstoff gesorgt hat. So kann man zwar vier verschiedene Modi basteln, kein einziger davon ist jedoch für den Multiplayer verfügbar. Man kann hier nur hoffen, dass Ubisoft, wie versprochen, den Coop-Modus noch nachliefern wird. Die vorhandenen Modi beginnen beim klassischen Gegner töten, über den Jäger-Modus oder die Erobung der Außenposten bis hin zum Survival-Modus. Dies funktioniert sehr gut und man kann schnell ohne Probleme neue Gebiete erstellen oder vorhandene zu verändern. Auch Gegner, Tiere, Gebäude und vieles mehr, kann frei platziert werden. Die ersten kreativen Karten findet man mittlerweile auf YouTube. Wer sich also ein paar kreative Ideen sucht, wird dort sicher fündig und kann somit seine eigenen Ideen in die wunderbare Welt von Kyrat einfließen lassen.

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