Titel:
Call of Cthulhu
System:
PC
Publisher:
Focus Home Interactive
Entwickler:
Cyanide Studio
Genre:

Release:
30.10.2018

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Preview: Call of Cthulhu

Andreas Zommer - 24.08.2017
Wenn man gerne Fantasy-Bücher liest, wird man nicht an H.P. Lovecraft vorbeikommen, gilt er doch als einer der bekanntesten Vertreter der Materie, der das Genre des Fantasy-Horrors maßgeblich geprägt hat. Nachdem die Cthulhu-Welt schon als Pen&Paper und Brettspielt umgesetzt wurde, kommt nun ein Videospiel vom französisches Studio Cyanide. Wir konnten im Zuge der Gamescom einen Blick auf das Spiel werfen und wollen euch nun unsere Erlebnisse weitergeben.

Im Spiel übernehmen wir die Rolle von Edward Priece, der als Privatermittler auf die Insel Darkwater-Island gelockt wird. In unserer Heimat wurde uns ein mysteriöses Foto zugespielt mit dem wir glauben einen Familienunfall, wo einige Mitglieder bei einem Brand umgekommen sind, zu lösen. Aus diesem Grund begeben wir uns nun auf die Insel und versuchen mehr über die Geschehnisse herauszufinden. Auf der Insel angekommen, werden wir sofort vom Grafikstil eingefangen. Alles wirkt dunkel und düster. Alles wird von einem dichten Nebel umschlossen und nur wenige Lichtquellen schaffen es für ein wenig Sicht zu sorgen. Die kleine Küstenstadt geizt nicht mit Details und überall gibt es fürs Auge etwas zu entdecken. Es gibt einen fliegenden Wechsel zwischen Videoszenen und Spiel, wobei man da doch den grafischen Unterschied bemerkt, da die Videosequenzen doch noch einmal besser aussehen.

Das Horror-RPG wird vollständig aus der Ego-Perspektive gesteuert, wodurch man sich näher am Geschehen befindet und alles etwas mehr unter die Haut geht. Gerade bei Schockmomenten weiß das Spiel einen wirklich mitzureißen. Das Spiel konzentriert sich beim Gameplay vollständig auf die investigative Detektivarbeit. Wir schnüffeln also auf der Insel herum, steigen in bewachte Häuser ein und belauschen fremde Personen. Des Weiteren befragen wir Inselbewohner und versuchen zu ihnen eine Verbindung aufzubauen. Zu Beginn des Spieles werden wir nämlich sehr kritisch beäugt und kaum jemand will uns irgendetwas anvertrauen.

Das Spiel ist nicht vollständig linear aufgebaut und ihr habt mehrere Möglichkeiten im Spiel voran zu kommen und Antworten auf eure offenen Fragen zu bekommen. Mit euren Taten beeinflusst ihr jedoch durchaus das Spiel und kommt am Ende so auch zu unterschiedlichen Enden. Ein gewisser Wiederspielwert wird so geschaffen, da man deutlich andere Wege wählen kann um zum Ende zu kommen und so durchaus auch vollkommen unterschiedliche Dinge erfahren wird. Bei euren Entscheidungen solltet ihr jedoch immer weise entscheiden, denn direkt nach der Auswahl speichert das Spiel automatisch ab. Die Entwickler wollen so verhindern, dass man sofort wieder lädt um seine Entscheidung zu ändern. Ganz im Stich lassen einen die Entwickler dennoch nicht, es besteht die Möglichkeit ganze Kapitel neu zu starten und so auch die bisherigen Entscheidungen in diesem Level wieder zu löschen. Dies bedeutet aber auch, dass man ganze Teile vom Spiel neu spielen muss.

Wichtig im Spiel sind noch eure vier Skills in den Bereichen „Social“, „Physical“, „Knowledge“ und „Profession“, die ihr im weiteren Spielverlauf häufig brauchen werden. Denn nur mit den notwendigen Skilllevel können gewisse investigative Aktionen gesetzt werden und man so zu neuen Erkenntnissen im Spiel kommen. Man sollte dabei immer gut überlegen, ob man schon jetzt den Skilltest ansetzt oder erst später, wenn man seine Skills verbessert hat. Denn der Skilltest ist immer nur einmal möglich, fällt er negativ aus, weil man zu schlechte Skills hat, kann man es nicht später noch einmal ausprobieren und ihr müsst einen anderen Weg finden um im Spiel voran zu kommen.

Ein weiterer spannender Fakt ist die Charakterentwicklung im Spiel, denn je länger wir auf der Insel sind und je weiter wir im Hawkins-Fall voranschreiten, umso wahnsinniger wird unser Charakter. Es wird so immer schwerer Realität und Fantasie auseinanderzuhalten und ihr müsst selbst entscheiden, was ihr glaubt und was ihr selbst als Einbildung wahrnehmt. Dies wird euch nämlich in euren Entscheidungen und im weiteren Spielverlauf beeinflussen. Die Spieldauer soll bei 12 bis 15 Stunden liegen.

Fazit: Auf den ersten Blick sieht Call of Cthulhu wirklich gut aus, auch wenn noch an einigen Schrauben gedreht werden muss, damit es vollkommen flüssig läugt. Die bisher gezeigten Szenen versprechen jedoch schon jetzt einen packenden Horrortrip, wie es sich H.P. Lovecraft gewünscht hätte. Wer Fan von investigativen Spielen ist und auf düstere Thematik steht, der sollte sich das Spiel auf jeden Fall auf die Wunschliste setzen. Erscheinen soll das Spiel Ende 2017 für PC, PS4, Xbox One und Switch.

Ersteindruck: Sehr gut