Titel:
Gwent: The Witcher Card Game
System:
PC
Publisher:
CD Project
Entwickler:
CD Projekt RED
Genre:

Release:
23.10.2018

Vorbestellen bei:

Preview: Gwent: The Witcher Card Game

Andreas Zommer - 22.08.2016
Wer dachte, dass mit dem Blood and Wine DLC von The Witcher 3: Wild Hunt die Geschichten rund um Hexer Geralt zu Ende sind, der hat sich getäuscht. Denn der polnische Entwickler hat auf Wunsch vieler Spieler Gwent: The Witcher Card Game umgesetzt und es auf der Gamescom das erste Mal präsentiert. Wir haben schon einmal Probe gespielt.

Das Kartenspiel, das seinen Auftritt schon in The Witcher hat und so manchen Spieler schon im Spiel stundenlang begeistern konnte, wird gerade als F2P-Titel umgesetzt. Kenner des Spieles werden sich jedoch umgewöhnen müssen, da die Entwickler doch einiges verändert haben und auch beim Spielprinzip nicht halt gemacht haben.

Dafür bekommt der Spieler jedoch einen umfangreichen Singleplayer spendiert, der regelmäßig neue Kampagnen bekommen soll. Dieser Part wird vor allem Fans der Spieleserie freuen, da man neue Einblicke in das Leben von Geralt erfahren wird und noch nicht bekannte Abenteuer erleben wird. Ihr zieht dabei in einer isometrischen Perspektive über die Landschaft und wählt selbst aus, ob ihr direkt die Geschichte weiter erleben wollt oder euch Bereiche abseits der Hauptgeschichte anschauen wollt. Es warten euch neue Bekanntschaften, Rätsel und Kämpfe, wo ihr in der Nebengeschichte nicht nur neue Begleiter und Karten finden könnt. In den Gesprächen habt ihr selbst die Wahl, wie ihr antwortet und auch die eine oder Zwischensequenz wartet auf euch. Natürlich warten hier auch jede Menge Kartenduelle auf den Spieler, die jedoch geschickt in der Geschichte verpackt wurden und dadurch nicht aufgesetzt wirken.

Das Herzstück des Spieles ist jedoch der Multiplayer, wo man erstmals gegen reale Spieler antreten wird um den wahren Kartenmeister in Gwent herauszufinden. Um das Spiel starten zu können, benötigt man jedoch einen gog.com Account, da der Multiplayer vollständig darüber läuft.

Vom Grundprinzip bleibt sich Gwent treu. Ihr zieht zehn Karten und müsst eure Nah-, Fernkämpfer und Artillerie auf den Feldern platzieren. Jeder Kämpfer hat dabei eine andere Stärke und natürlich auch unterschiedliche Nebenwirkungen. Wer am Ende die größte Angriffskraft hat, gewinnt die Spielrunde und wer zwei Spielrunden für sich entscheiden kann, der holt sich den Sieg. Das interessante im Spiel ist, dass ihr grundsätzlich keine Karten zieht und eure zehn Karten deswegen weise einsetzen müsst. Nur einzelne Karten lassen euch oder euren Gegner als Nebeneffekt nachziehen, weshalb man sich gut überlegen muss, wann man welche Karte spielt und wie man den Gegner dazu bekommt, seine Karten möglichst früh zu spielen.

Neu im Spiel sind dafür über 100 neue Karten und die vier Kartensets, die gleich zu Beginn zur Verfügung stehen: Die Nördliche Königreiche, Scoia´tael, Monster und Skellige. Laut Entwickler soll es in Zukunft jedoch weitere Fraktionen geben. Wichtig ist, dass man in Gwent die Karten genau liest und sich nicht auf die Inhalte von The Witcher 3 verlässt, da viele Karten verändert wurden, um das Spiel ausgeglichener zu machen. Ebenso verändert wurden auch die Fähigkeiten der Heldenkarten.

Grafisch gibt es nichts zu bemängeln. Natürlich ist die Spielewelt eher einfach gehalten und auch die Zwischensequenzen kommen nicht an The Witcher 3 heran. Dennoch haben sich die Entwickler viel Mühe gegeben und ein ansehnliches spiel gezaubert. Gerade die Karten wissen unglaublich zu begeistern, vor allem, wenn man noch eine der seltenen Premium-Varianten besitzt, die ein animiertes 3D-Panorama besitzen. Alle Karten können in den Booster Packs gefunden werden, hier wollen die Entwickler allen Spielern dieselben Chancen bieten. So soll das Spiel auch vollständig ohne Geldeinsatz bewältigbar sein und auch alle Inhalte sollen ohne Geld erspielbar sein.

Fazit: Gwent macht schon nach den ersten Spielrunden Spaß, da man die Möglichkeiten der Karten schnell durchschaut. In weiterer Folge wird das Spiel sehr taktisch, denn selbst versucht man den Gegner mit gezielten Bluffs zu verwirren, während man selbst die Taktik des Gegners zu lesen versucht. Während der Schwerpunkt des Spieles auf jeden Fall im Multiplayer liegt, ist es dennoch sehr erfreulich, dass auch eine Singleplayer-Kampagne integriert wurde, die uns auch wieder neue Geschichten rund um Geralt erzählt. Ob sich Gwent am Ende am Markt etablieren wird können, lässt sich jetzt noch schwer sagen, Potential hätte das Spiel jedoch auf jeden Fall. Erscheinen soll Gwent: The Card noch diese Jahr für PC, Xbox One und Playstation, wobei bei ersteren zweien über Windows 10 Cross-Plattform-Spiele möglich sein sollen.

Ersteindruck: Gut