Titel:
Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten
System:
PC
Publisher:
Deep Silver
Entwickler:
Daedalic
Genre:
Adventure
Release:
22.06.2012

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Preview: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten

Andreas Zommer - 22.08.2011
Das schwarze Auge zählt zu den beliebtesten Pen&Paper Spielen im deutschsprachigen Raum. So lag es nicht fern, dass das Regelwerk und die vorhandene Welt für Videospiele genützt wurde. Erstmals soll nun mit Das schwarze Auge: Satinavs Ketten ein klassisches Point&Click-Adventure in der beliebten Fantasywelt spielen und wir konnten uns den Entwicklungsstand des Spieles genauer ansehen.

Die Geschichte beginnt in Andergast, einem kleinen Dorf in der hintersten Ecke von Aventurien. Die Weltgeschehnisse dringen kaum bis hier vor und die Bewohner haben durch ihr karges Leben auch andere Sorgen als die Erzählungen aus den anderen Teilen der Welt. Eines Tages taucht ein blinder Seher auf, der dem Dorf eine schreckliche Zukunft prophezeit. Da er mit seinem Blick in die Zukunft für zuviel Aufsehen sorgt, wird er kurzerhand auf den Scheiterhaufen gestellt, doch kurz bevor er verbrennt, deutet er noch auf einen kleinen Jungen und prophezeit, dass dieser für das Unglück sorgen wird.

13 Jahre sind nun vergangen und der kleine Geron ist erwachsen geworden. Die Bewohner von Andergast haben die Prophezeihung nicht vergessen und behandeln Geron mit Misstrauen. Der Spieler übernimmt nun dessen Rolle und hat die Aufgabe zu beweisen, dass jeder sein Schicksal selbst bestimmt und dies nicht vom Gott Satinavs vorbestimmt ist. Als eine Rabeninvasion die Welt zu bedrohen beginnt und Unheil über die Welt bringt, sieht Geron dies als Chance um sich beweisen zu können. König Efferdan I. sucht nämlich einen Fallensteller, der die einfallenden Vögel einfangen soll. Zur Seite steht Geron seine Begleiterin Nuri, die um einiges magiegewandter als Geron ist, andererseits ihm auch oft bei der Verständigung hilft, da sie zum Beispiel der orkischen Sprache mächtig ist. Die Rätsel selbst sind klassisch angehaucht und man muss in klassischer Manier Gegenstände miteinander kombinieren um so Hindernisse im Spiel aus dem Weg zu räumen. So muss man in einer situation den Wasserfall umleiten und mittels rotem wasserlöslichen Stein das Wasser blutrot färben. Warum und wieso wir das tun müssen, verraten wir jetzt nicht, erreichen können wir das Ziel durch die Kombination einzelner Gegenstände, die wir eingesammelt haben.

Grafisch strengen sich die deutschen Entwickler wahrlich an. Die 2D-Welt, durch die sich der 3D-animierte Geron bewegt, ist vollkommen in Full-HD gezeichnet, sieht wunderschön aus und besticht durch seine Detailliertheit. Die einzelnen 2D-Bilder sind teilweise animiert um eine lebendige Welt zu erschaffen. Die Zwischensequenzen sind eher schlicht gehalten, weil man sich hier an den Stil der Bücher gehalten hat und versucht hat mit Kupferstichbildern einen Wiedererkennungseffekt zu wahren. Für mehr reicht teilweise auch das Spielbudget nicht aus.

Daedalic versucht das DSA-Universum wahrheitsgetreu einzufangen, versucht aber auch gleichzeitig neuen Inhalt für die Welt zu erschaffen. So wird DSA-Fans das "Lied von der Bärenbraut" durchaus bekannt vorkommen, da das Lied aber noch nie vertont wurde, hat dies nun offiziell Daedalic übernommen um so die aventurische Welt zu erweitern. DSA-Spieler werden somit genügend Parallelen zu ihrer Welt finden, als Nicht-Kenner wird man jedoch keine Probleme mit dem Spiel haben. Von der Spieldauer her, soll das Spiel in knapp 10 Stunden durchspielbar sein, jedoch muss man sich noch bis zum 1. Quartal 2012 gedulden bis man sich in das Abenteuer werfen kann.

Fazit: Zwar wurde bei der Präsentation noch nicht allzuviel gezeigt und an allen Ecken und Enden fehlt es noch an Einzelheiten. So gibt es noch keine Synchronisation, Animationen fehlen und vieles ist im Moment nur ansatzweise zu sehen. Dennoch scheinen die Entwickler am richtigen Weg zu sein und sofern die Geschichte und Rätsel bei Das schwarze Auge: Satinavs Ketten halten, was die bisherige Version verspricht, dann dürfte sich das Spiel in die Riege der guten Adventures von Daedalic einreihen.

Ersteindruck: Sehr Gut