Titel:
Der Puppenspieler
System:
PS3
Publisher:
Sony Playstation
Entwickler:
SCE Studios Japan
Genre:

Release:
11.09.2013

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Preview: Der Puppenspieler

Andreas Zommer - 16.07.2013
Wer erinnert sich nicht an die Puppentheater, wie zum Beispiel den Kasperl, aus seiner Kinderzeit? Sei man diesem nun im Kindergarten, im Fernsehen oder sonst wo begegnet, eines steht fest: Immer hat es uns gefesselt. Nun bringt Sony mit Puppeteer, oder der Puppenspieler, wie das Spiel bei uns heißen soll, ein wenig von der japanischen Puppenspielwelt in die Wohnzimmer. Vorhang auf für eines der abgedrehtesten Spiele auf der Playstation 3.

Der Puppenspieler ist im Grunde ein interaktives Theater, das für jede Altersklasse etwas bereit hält. Das leicht lernbare Gameplay für die jüngeren Spieler, sowie die düstere Welt, die an Tim Burton Filme erinnert, für die älteren Spieler. Das Spiel ist ein 2D-Plattformer, wo ihr die Welt seht, als ob ihr gerade auf eine Puppenbühne schauen würdet. Die Geschichte selbst dreht sich um den bösen Bärenkönig, der in Vollmondnächten die unschuldigen Seelen von Kindern stiehlt, um sie als Puppen-Wächter in seinem Schloss arbeiten zu lassen. Der Spieler übernimmt die Rolle von Kutaro, dem dasselbe Schicksal widerfahren ist und in eine Puppe verwandelt wurde. Als ob dies jedoch nicht schon schlimm genug wäre, beißt uns der Bärenkönig auch noch den Kopf ab und verspeist ihn als Mittagssnacks. Unser Glück ist, dass Puppen einige Zeit auch ohne Kopf leben können und sich passenden Ersatz auf den Kopf setzen können. Im Laufe des Spieles sammeln wir somit jede Menge Köpfe ein, die auch unterschiedliche Fähigkeiten mit sich bringen. Als Spieler muss man sich also gut überlegen, welchen Kopf man sich aufsetzt. Als einziges sonstiges Hilfsmittel steht uns eine Schere zur Verfügung, mit der sich wirklich viele Dinge zerschneiden lassen, so auch Teile der Gegner.

So machen wir uns also auf den Weg durch das Schloss des Bärenkönigs, um selbst frei zu kommen, die anderen Kinder zu befreien und den Bärenkönig zu besiegen. Die einzelnen Theaterbildschirme ändern sich dabei alle fünf bis zehn Minuten und die Spielelemente ändern sich dabei sehr schnell und das ganze Spiel fühlt sich fast wie eine Achterbahnfahrt an, aus der man nicht aussteigen kann. Nicht selten wurden wir jedoch an ein anderes Sony-Spiel erinnert, nämlich Little Big Planet.

Technisch ist das Spiel gut umgesetzt und weiß mit seiner Grafik zu überzeugen. Nicht selten wurden wir in den Szenen zu Beginn von den detaillierten Hintergründen abgelenkt, da das ganze Spiel einen, wie bereits genannte, extremen Tim Burton-Style hat. Für den Sound wurde der bekannte Film-Komponist Patrick Doyle gewonnen, der schon Stücke für Harry Potter oder Merida geschrieben hat. Wer nicht alleine spielen mäöchte, der wird sich über den Mehrspieler-Modus freuen, in dem man jederzeit, wie bei Rayman Legends, als helfender Charakter einsteigen kann, um seinem Mitspieler eben zu helfen oder aber auch, um dies nur vorzugeben, damit dieser Leben verliert. Gesamt soll der Spieler dabei 12 Stunden an die Konsole gefesselt werden und noch mit einige verrückte Überraschungen bereichert werden, wie zum Beispiel, in alter Disney-Manier, mit singenden Figuren.

Fazit: Der Puppenspieler war schon auf der letzten Gamescom ein Überraschungstitel, der am Ende alle nur mit Ratlosigkeit zurückließ. Nun ein Jahr später haben viele Spieler das Spiel wieder aus den Augen verloren und vergessen. Zeit das Spiel wieder in Erinnerung zu rufen, da es wirklich unterhaltsam ist und mit dem düsteren Style und seinen überdrehten Spielideen aus der Masse der Spiele heraussticht. Im September ist es dann endlich so weit und ihr solltet euch das Abenteuer vormerken.

Ersteindruck: Gut